Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Das Jüdische Gemeindehaus in der zum Berliner Stadtteil Charlottenburg gehörenden Fasanenstrasse Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schoening

Die Jüdische Gemeinde Berlin erinnert am Montag an den Warschauer Ghetto-Aufstand vor 81 Jahren. Zum Gedenken Jom Haschoa (Tag der Schoah) im Gemeindehaus Fasanenstraße wird unter anderem die Präsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld (CDU), erwartet, teilte die Gemeinde mit. Seibeld wird ein Grußwort sprechen.

Zum Gedenken gehört auch eine Kranzniederlegung am Mahnmal vor dem Gemeindehaus. Das jüdische Totengebet, das Kaddisch, spricht Rabbiner Yitshak Ehrenberg. Das Gebet »El mole Rachamim« (Gott voller Erbarmen) im Gedenken an die Holocaust-Opfer singt Kantor Isidoro Abramowicz. Zudem werden Schülerinnen und Schüler des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn und der Rabbinerin-Regina-Jonas-Schule das Gedenken mitgestalten.

Bereits ab dem Vormittag werden vor dem Gemeindehaus die Namen der 55.696 von den Nazis ermordeten Berliner Juden aus dem Gedenkbuch des Landes vorgelesen. Die Namenslesung wird seit 1996 jährlich veranstaltet.

Wegen des jüdischen Kalenders variiert das Datum von Jom Haschoa. Der Gedenktag liegt immer um den 19. April herum, dem Beginn des Aufstands im Warschauer Ghetto 1943. Eingeführt wurde er 1951 in Israel, wo an dem Tag im Gedenken an die Holocaust-Opfer für Minuten der Verkehr zum Erliegen kommt.

Der etwa vierwöchige Ghetto-Aufstand richtete sich gegen die deutschen Besatzer. Er wurde zum Symbol des jüdischen Widerstands gegen die Nazis. Etwa 13.000 Juden starben während des Aufstandes, Zehntausende wurden anschließend in Vernichtungslager wie Treblinka und Majdanek deportiert. epd

Nahost

Was hat Israels Angriff auf den Iran gebracht?

Eine Analyse von Michael Wolffsohn

von Michael Wolffsohn  01.11.2024

Auswärtiges Amt

Deutsche sollen Iran verlassen, um Geiselhaft zu vermeiden

Nach der Hinrichtung von Djamshid Sharmahd findet ein Sprecher deutliche Worte

 01.11.2024

Pandemie-Aufarbeitung

Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden

»Es wurden Schuldige gesucht, wie es bei der Pest mit den Juden gemacht wurde und bei HIV mit den Homosexuellen«, so Streeck

 01.11.2024

Deutschland

Außenministerin Baerbock schließt alle iranischen Generalkonsulate

Die Bundesregierung reagiert damit auf die Hinrichtung von Djamshid Sharmahd

 31.10.2024

Australien

Thom Yorke stellt Störer zu Rede

Der Konzertteilnehmer hatte den Sänger aufgefordert, sich zum Gaza-Krieg zu positionieren

 31.10.2024

Düsseldorf

Überraschender Wechsel: Löhrmann wird Beauftragte gegen Antisemitismus

Sie folgt auf Ex-Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger, die im November 2018 als erste Antisemitismusbeauftragte von NRW ihr Amt antrat

von Andreas Otto  31.10.2024

Zeitz

Herausgerissene Stolpersteine werden Ende November ersetzt

Am 7. Oktober wurden sämtliche Stolpersteine in der sachsen-anhaltinischen Stadt herausgerissen und gestohlen

 31.10.2024

Meinung

Können Juden noch SPD wählen?

Nach dem antizionistischen Post von Aydan Özoğuz fordert David Rosenberg seine Partei auf, klare Konsequenzen zu ziehen

 30.10.2024

Libanon

Hisbollah-Chef angeblich offen für Kriegsende

Naim Kassim sei unter den richtigen Bedingungen bereit für Frieden. Welche das sind, verrät er nicht

 30.10.2024