Engagement

JSUD engagiert sich für Besitzer des »Kiez-Döners«

Döner-Schnellimbiss in Halle, in dem 2019 ein Mann erschossen wurde Foto: imago

Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) ruft weiterhin zu einer Spendenaktion zugunsten des Besitzers des »Kiez-Döners« in Halle auf, in dem beim Anschlag am 9. Oktober 2019 ein Mann erschossen worden war.

SOLIDARITÄT »Der Rechtsterrorist glaubte nicht an eine multikulturelle Gesellschaft. Aus antisemitischen und rassistischen Motiven ermordete er vor gut einem Jahr zwei Menschen. Wir glauben an eine multikulturelle Gesellschaft in diesem Land. Wir glauben an ein friedliches Zusammenleben, unabhängig von Religion, Nationalität oder Hautfarbe. Wir glauben an Solidarität«, heißt es in dem JSUD-Aufruf.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Bei dem Anschlag vor knapp einem Jahr wurden zwei Menschen ermordet und zwei weitere verletzt. Der Täter wollte zunächst in die Hallenser Synagoge eindringen, in der mehr als 50 Menschen zu einem Jom-Kippur-Gottesdienst versammelt waren.

»Wir glauben an eine multikulturelle Gesellschaft in diesem Land. Wir glauben an ein friedliches Zusammenleben, unabhängig von Religion, Nationalität oder Hautfarbe. Wir glauben an Solidarität.«

Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD)

Als ihm das nicht gelang, erschoss er eine Passantin und lief dann zu dem nahegelegenen Restaurant. Dort erschoss er Kevin S., der sich zu dem Zeitpunkt als Gast in dem Dönerimbiss aufhielt.

KRISE Die JSUD erklärte, man habe die Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Besitzer des Grills, Ismet Tekin, finanziell zu unterstützen. Am Tag der Tat war Tekin noch Angestellter des »Kiez-Döners«, heute gehört ihm gemeinsam mit seinem Bruder das Schnellrestaurant. Der Attentäter gab auch Schüsse auf ihn ab, die ihn aber verfehlten.

Wegen ausbleibender Gäste in der Corona-Krise geriet Tekin in eine wirtschaftliche Notlage. Da er bei dem Attentat selbst aber keine körperlichen oder psychischen Schäden davontrug, stehen ihm nach momentaner Rechtslage keine staatlichen Entschädigungszahlungen zu. Hier will jetzt der jüdische Studierendenverband helfen.

Bis Dienstagnachmittag waren auf der Spendenseite Gofundme.com bereits mehr als 29.000 Euro eingegangen. Ursprüngliches Ziel der Studierenden-Aktion war es, mindestens 5000 Euro einzuwerben. mth

USA

Musk sorgt mit Hitlergruß-ähnlicher Geste für Aufsehen

Elon Musk ist Vorredner bei einer Veranstaltung zu Donald Trumps Amtseinführung. Bei Dankesgrüßen an die Trump-Wähler macht der Tech-Milliardär eine Geste, die viele schockiert

 20.01.2025

USA

Netanjahu zu Trump: »Die besten Tage liegen noch vor uns«

Der israelische Ministerpräsident hat dem neuen US-Präsidenten gratuliert und mit Lob überschüttet, doch es zeichnen sich auch Spannungen ab

von Nils Kottmann  20.01.2025 Aktualisiert

Amtsübergabe

Donald Trump kündigt »goldenes Zeitalter Amerikas« an

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gratulierte dem neuen US-Präsidenten kurz nach dessen Vereidigung

 20.01.2025

Berlin

Bundesarchiv: 75.000 Anfragen zur NS-Zeit im Jahr 2023

Zum 80. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz zieht die Behörde eine Bilanz - und zeigt in einem Themenschwerpunkt wichtige Dokumente online

 20.01.2025

Antisemitismus

Klein warnt vor Organisation »Masar Badil«

Recherchen zufolge nahmen Aktivisten der Organisation auch an der Besetzung der Berliner Humboldt-Universität und Protesten vor dem Gebäude im Mai 2024 teil

 20.01.2025

Analyse

Der Schattenmann

Mohammed Sinwar gilt als der neue starke Mann der Terrororganisation Hamas. Und er trägt einen bekannten Namen

von Ralf Balke  20.01.2025

Berlin

Nach Besetzung durch Israelhasser: Rücktritt von Hochschulpräsidentin Bettina Völter gefordert

Die CSU-Abgeordnete Daniela Ludwig besteht auf Konsequenzen. Sie warnt vor »gewaltverherrlichenden Vermummten, die in Hochschulen einfallen und das Existenzrecht Israels infrage stellen«

 20.01.2025

Berlin

Wiederaufbau der Synagoge am Fraenkelufer: Architekten stehen fest

Nächstes Jahr könnte der Grundstein gelegt werden

 20.01.2025

Meinung

Wenn Freunde peinlich werden

Das Auswärtige Amt hat einem deutsch-israelischen Stand bei der Frankfurter Buchmesse eine Absage erteilt. Ein Armutszeugnis für Außenministerin Baerbock, findet unsere Redakteurin Ayala Goldmann

von Ayala Goldmann  20.01.2025