Israel will Italien und Europa künftig mit mehr Erdgas beliefern und auch im Kampf gegen die drohende Trockenheit helfen. Das kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitag nach einem Treffen mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni an.
»Wir wollen die Gaslieferungen nach Europa über Italien beschleunigen«, sagte Netanjahu, ohne weitere Details oder angestrebte Liefermengen zu nennen. Zudem sprachen die beiden rechten Politiker in Rom über die Herausforderungen durch Dürre in Italien. In Israel sei dieses Problem bereits gelöst worden »und wir freuen uns, Italien bei der Lösung seiner Probleme zu helfen«, sagte Netanjahu.
Der in seiner Heimat unter Druck stehende Premier beglückwünschte Meloni zu deren Start als Ministerpräsidentin und sagte, dass er »sehr beeindruckt sei von ihrer Führung und ihrer Arbeit«.
Bei dem kurzen Pressestatement nach dem Treffen in Melonis Amtssitz Palazzo Chigi äußerte sich Netanjahu zunächst nicht zu den Nachrichten über eine Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Erzfeind Iran. Auch über seine Forderung an Rom, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, sprach er vor den Kameras nicht. In einem Interview der Zeitung »La Repubblica« hatte sich der Premierminister diese Schritt von Italien gewünscht. dpa