Antisemitismus

Israel-Flagge vor Düsseldorfer Rathaus angezündet

Polizeiwagen Symbolbild
Foto: imago images/Jan Huebner

Unbekannte haben eine vor dem Düsseldorfer Rathaus gehisste israelische Flagge angezündet. Staatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln wegen des Verdachts der Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten sowie wegen »gemeinschädlicher Sachbeschädigung«, wie die Polizei mitteilte.

Um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen, hisste Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Freitag eine neue Israel-Fahne.

Mitarbeiter des Ordnungsamts hatten die Polizei gerufen, weil die vier mal fünf Meter große Flagge am Fahnenmast an einer Seite Beschädigungen aufwies, die offenkundig durch Feuer entstanden waren. Der Stoff sei durch Hitzeeinwirkung zusammengezogen gewesen, zu einem akuten Brand kam es nicht. Die Ermittler suchen Zeugen, die am Donnerstagabend verdächtige Beobachtungen gemacht haben.

»Angriffe auf jüdisches Leben wie der Brandanschlag auf die Israel-Fahne am Düsseldorfer Rathaus - sind unerträglich und werden von uns auf das Schärfste verurteilt«, betonte OB Keller. Die Stadt stehe »fest an der Seite der Juden und an der Seite des Staates Israel.«

Auch in vielen anderen deutschen Städten waren in den vergangenen Tagen Israel-Fahnen angezündet worden. Nach den anhaltenden Raketenangriffen von palästinensischen Terroristen auf Israel und der israelischen Reaktion darauf hat es in Deutschland in mehreren Städten antisemitische und anti-israelische Demonstrationen gegeben.

In Gelsenkirchen stoppte die Polizei am Mittwochabend einen antisemitischen Demonstrationszug. Ungefähr 180 Menschen hatten sich vom Gelsenkirchener Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge bewegt und antisemitische Parolen gerufen. An verschiedenen Orten in Deutschland wurden auch israelische Flaggen entwendet. dpa/ja

Langenau

Psychoterror gegen den Pfarrer

Ralf Sedlak und seine Gemeinde werden von »propalästinensischen« Aktivisten bedrängt. Was tut die Kleinstadt dagegen? Ein Ortsbesuch in Württemberg

von Ayala Goldmann  21.03.2025

Justiz

Gil Ofarim: »Ich habe wirklich gedacht, ich werde freigesprochen«

Sänger Gil Ofarim hat vor Gericht zugegeben, einen antisemitischen Vorfall in einem Leipziger Hotel erfunden zu haben. Jetzt hat er zum ersten Mal ein ausführliches Interview gegeben

 21.03.2025

Hamburg

Neues Auswahlverfahren für Antisemitismusbeauftragten erforderlich

Nach Ansicht des Verwaltungsgerichts weist die letzte Auswahlentscheidung Rechtsfehler auf

 21.03.2025

Terror

Eli Sharabi berichtet von Hamas-Geiselhaft und Mord an seiner Familie

Ausgehungert, erniedrigt, seiner Familie beraubt: Eine ehemalige Geisel der Hamas erzählt vor dem UN-Sicherheitsrat seine Geschichte von 491 Tagen in Gefangenschaft

von Benno Schwinghammer  20.03.2025

Leserbriefe

»Es gibt uns, nichtjüdische Deutsche, die trauern und mitfühlen«

Nach der Sonderausgabe zum Schicksal der Familie Bibas haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht. Eine Auswahl

 20.03.2025

Brandenburg

KZ-Gedenkstätten erwarten 17 Schoa-Überlebende

Zum 80. Jahrestag der Befreiung von Sachsenhausen und Ravensbrück wird im Mai an die mehr als 300.000 Inhaftierten erinnert

 20.03.2025

Freiburg

»Bundesweit einzigartig«: NS-Dokumentationszentrum öffnet

Das neue Zentrum will Museum, Gedenkort und Diskussionsforum sein. Die Macher sprechen vom modernsten Zentrum seiner Art in ganz Deutschland

 20.03.2025

Washington D.C.

Indischer Wissenschaftler wegen Hamas-Nähe festgenommen

Vor etwa anderthalb Wochen sorgte die Festnahme eines palästinensischen Studenten in den USA für Aufsehen. Nun trifft es einen indischen Akademiker. Der Verdacht in beiden Fällen: Unterstützung der Hamas

 20.03.2025

Medien

Gil Ofarims Anwälte sollen ihn »zum Geständnis geprügelt haben«

Lange hatte der Musiker zum Verleumdungs-Prozess gegen ihn geschwiegen. Jetzt erwecken seine Anwälte den Eindruck, dass Ofarim nur aus einer Not heraus gestanden hat

 20.03.2025