NRW

Islam-Verbände: Dulden keinen Zuspruch für Hamas-Terror

Das Verhältnis von Juden und Muslimen in Deutschland ist einer harten Bewährungsprobe ausgesetzt. Foto: dpa

Islam-Verbände haben sich nach einem Treffen mit dem Chef der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), gegen Zuspruch für den Terror der islamistischen Hamas positioniert.

»Wir werden nicht zulassen, dass die terroristischen Angriffe der Hamas auf unseren Straßen bejubelt oder auch nur relativiert werden«, heißt es in einer Erklärung. »Aufs Schärfste« verurteile man den Aufruf der Hamas, weltweit jüdische Einrichtungen anzugreifen. Jegliche Form von Antisemitismus habe in NRW keinen Platz.

Liminski, auch Minister für Internationales, hatte sich am Montag mit Vertretern von vier Islam-Verbänden in NRW getroffen. Neben der Ditib waren auch die Landesverbände des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), der Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) und die Islamische Religionsgemeinschaft NRW vertreten.

Der Terror der Hamas gegen Israel habe unbeschreibliches Leid über unzählige unschuldige Menschen in der ganzen Region gebracht, heißt es in der bei dem Treffen entstandenen Erklärung. »Es besteht Einigkeit, dass die Gräueltaten der Hamas gegen die israelische Bevölkerung uneingeschränkt zu verurteilen und die Geiseln von der Hamas unverzüglich freizulassen sind.«

Liminski begrüßte das Statement. Es ist »ein gutes Signal, dass die islamischen Verbände mit dieser klaren Verurteilung des Hamas-Terrors ihrer Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land nachkommen.« Zuvor hatte es Kritik an der Positionierung einiger Verbände gegeben. Ein weiteres gemeinsames Gespräch soll dem Bericht zufolge bald stattfinden.

Laut einem WDR-Bericht waren dem Treffen Unstimmigkeiten vorangegangen. Die Verbände hätten sich von der Staatskanzlei vorgeladen gefühlt. Auch, dass die Einladung öffentlich wurde, habe die Verbände irritiert. Nun sei man aber froh, diesen gemeinsamen Schritt gemacht zu haben, sagte der Ditib-Vertreter Durmus Aksoy dem WDR. Man werde in diesem Kreis weiter im Dialog bleiben. epd

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