Sport

Iran kündigt indirekt Stopp von Israel-Boykott an

2004 in Athen sorgte der iranische Judo-Weltmeister Arash Miresmāeli für einen Skandal: Er erklärt, dass er nicht gegen den israelischen Judoka Ehud Vaks antreten werde. Foto: dpa

Sport

Iran kündigt indirekt Stopp von Israel-Boykott an

Laut Olympischem Komitee steht künftig Duellen zwischen iranischen und israelischen Sportlern nichts im Weg

 12.05.2019 21:39 Uhr

Das Nationale Olympische Komitee des Iran hat angekündigt, die olympische Charta und ihr Diskriminierungsverbot uneingeschränkt zu respektieren. Das teilten die Iraner dem Präsidenten des Judo-Weltverbandes (IJF) Marius Vizer und IOC-Präsident Thomas Bach in einem Brief mit.

Damit stünde in Zukunft Wettkämpfen zwischen iranischen und israelischen Sportlern nichts mehr im Weg. Wenn sich die Islamische Republik in Zukunft daran hält, wäre es eine historische Vereinbarung. Ob das aber wirklich der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

JUDO Denn seit mehreren Jahrzehnten treten iranische Sportler nicht gegen israelische Kontrahenten an, weil der Iran Israel als Staat nicht anerkennt. Auch im Judo kam es in der Vergangenheit immer wieder zu plötzlichen »Verletzungen« oder anderen Vorkommnissen, damit Iraner ein Duell mit einem Israeli boykottieren konnten.

Ob sich der Iran wirklich an die Ankündigung hält, bleibt abzuwarten.

Der internationale Judo-Verband hatte beschlossen, gegen dieses »störende Phänomen« vorzugehen und das Recht der Athleten auf einen fairen Wettbewerb zu schützen. Nach Medienberichten soll der Verband damit gedroht haben, den Iran von internationalen Wettbewerben, einschließlich den Olympischen Sommerspielen in Tokio 2020, auszuschließen, wenn sich die Sportler nicht an Grundregeln halten.  dpa

Nahost

Netanjahu nach Washington abgereist - Treffen mit Trump 

Der israelische Regierungschef trifft den US-Präsidenten zum dritten Mal in sechs Monaten. Die Beziehungen sind eng. Mit Blick auf den Nahen Osten knüpfen sich an den Besuch große Erwartungen

 06.07.2025

Politik

AfD will im Bundestag »gemäßigt« auftreten

Die rechtsextreme Partei will sich im Parlament weniger krawallig präsentieren und beschließt dafür einen Verhaltenskodex

 06.07.2025

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Meinung

Israel, Iran und das Völkerrecht

Die Präventivschläge Israels gegen das Atomprogramm der Mullahs verstießen nicht gegen das Völkerrecht, sondern waren ebenso notwendig wie angemessen

von Daniel Neumann  06.07.2025

Westjordanland

Kritik nach Angriff auf Deutsche-Welle-Mitarbeiter

Eine Korrespondentin und ein Kameramann wurden am Freitag von radikalen Siedlern mit Steinen beworfen

 06.07.2025

Interview

Antisemitismusforscher: »Seit dem 7. Oktober gibt es eine Mobilisierung gegen Juden«

Günther Jikeli über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 auf die deutsche Gesellschaft, israelfeindliche Proteste an Hochschulen und Defizite in der Wissensvermittlung

von Pascal Beck  06.07.2025

Nuklearprogramm

Atominspektoren der IAEA verlassen den Iran

Nach dem Krieg mit Israel setzt Teheran weiter auf Konfrontation mit der Internationalen Atomenergiebehörde

 05.07.2025

Extremismus

BSW-Chefin Wagenknecht will Brandmauer zur AfD einreißen 

Gespräche zwischen BSW und AfD? Landespolitiker in Thüringen haben es vorgemacht. Selbstverständlich sei das auch auf Bundesebene möglich, sagen beide Seiten

von Torsten Holtz  04.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert