Rechtsextremismus

Geheimnisverrat an Attila Hildmann

Attila Hildmann (Archiv) Foto: imago

Der rechtsradikale Verschwörungserzähler Attila Hildmann hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft von zwei in der Berliner Justiz beschäftigten Schwestern interne Informationen zu Ermittlungen gegen ihn erhalten. Die Behörde wirft ihnen Verletzung von Dienstgeheimnissen vor, wie ein Sprecher am Montag mitteilte.

Unter anderem sollen die Ex-Mitarbeiterinnen den früheren Autor veganer Kochbücher im Februar 2021 von einem Haftbefehl gegen ihn informiert haben. Per Strafbefehl - also ohne mündliche Verhandlung - sollen die Frauen zu Geldstrafen von 2700 und 3500 Euro verurteilt werden.

Der Fall war im November 2021 öffentlich gemacht worden. Allerdings hatte die Generalstaatsanwaltschaft damals nur eine 33 Jahre alte IT-Mitarbeiterin als Beschuldigte genannt. Inzwischen gehen die Ermittler aber davon aus, dass auch deren Schwester den rechtsradikalen Verschwörungserzähler mit Interna versorgt hat. Beide sind laut Staatsanwaltschaft mittlerweile nicht mehr bei der Justiz.

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt seit längerem gegen Hildmann, der sich selbst als »ultrarechts« und einen Verschwörungsprediger bezeichnet, wegen Volksverhetzung, des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Seit Ende Dezember 2020 ist er auf der Flucht und hält sich in der Türkei versteckt. dpa

Nahost

»Wir werden uns dagegen weiter wehren«

Nach Huthi-Angriffen auf Handelsschiffe sind die Regierungen Deutschlands und Österreichs offen für eine Aufstockung der EU-Militäroperation »Aspides« im Roten Meer

 10.07.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin lobt »konstruktiven Dialog« mit Israel

Die Außenbeauftragte Kaja Kallas hat in einer Erklärung Schritte zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen angekündigt

 10.07.2025

Interview

»Man darf diese Sache nicht aussitzen«

Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl über die Anfeindungen gegen einen Pfarrer in Langenau und einen problematischen Beschluss des Weltkirchenrats

von Michael Thaidigsmann  10.07.2025

Washington D.C.

USA verhängen Sanktionen gegen Francesca Albanese

Die UN-Berichterstatterin für die palästinensischen Gebiete steht im Fokus der Trump-Regierung. Der Grund: Sie verbreitet seit Jahren Verschwörungsmythen über Israel

 10.07.2025

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Berufungsverhandlung gegen X wegen antisemitischer Inhalte

Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, unterstütze den Prozess

 09.07.2025

Langenau

»Die Aktivisten wollen den Pfarrer und seine Familie zermürben«

Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl fordert konkrete Schritte gegen »propalästinensische« Störer vor der Martinskirche. Die Stadt habe »versucht, es auszusitzen«

 09.07.2025

Berlin

Lahav Shapira verklagt FU: Prozess beginnt Dienstag

Der attackierte Student wirft seiner Universität vor, zu wenig gegen Antisemitismus auf dem Campus getan zu haben

 09.07.2025

Meinung

BSW und AfD: Zwei Ausprägungen desselben autoritären Denkens

Sahra Wagenknecht und ihre Partei nähern sich den Rechtsextremen immer weiter an. Spätestens jetzt ist klar: Am BSW gibt es nichts Progressives

von Igor Matviyets  09.07.2025