Projekt

Ich steht für Toleranz

Aller guten Dinge sind sieben – zumindest bei den Jugendlichen von JUGA. Die Berliner Initiative »Jung, gläubig, aktiv« macht sich für den interreligiösen Dialog stark. Am Freitagmittag traf sie sich auf dem Pariser Platz, um für die Kampagne »Eins durch sieben. Du zählst mit« zu werben. Dahinter verbirgt sich ein Wertekodex aus sieben Punkten: Verantwortung, Offenheit, Gerechtigkeit, Empathie, Respekt, Vergeben und Wissen.

Zeichen Mit der Vorstellung ihres Projektes wollten die Jugendlichen rund einen Monat nach dem Überfall auf Rabbiner Alter ein Zeichen gegen Gewalt, Hass und Intoleranz setzen. Unterstützt wurden sie vom JUGA-Schirmherrn, Innensenator Frank Henkel (CDU), Rabbiner Daniel Alter, dem Bischof der evangelischen Kirche, Markus Dröge, einem Vertreter der Bahá’i-Gemeinde und der muslimischen Gemeinde.

Dass ein friedliches Miteinander ganz einfach sein kann, will JUGA mit dem Projekt »Eins durch sieben« zeigen. Mehrere Wochen haben sie Passanten in Berlin gebeten, sich vor einer lebensgroßen Leinwand, auf der 40 Jugendliche abgebildet sind, fotografieren zu lassen. Damit bekundeten die Teilnehmer ihre Zustimmung zur Vision eines respektvollen Zusammenlebens.

Dialog Nach erneuten, vermutlich antisemitischen Vorfällen hat Bischof Markus Dröge zu einem Zeichen gegen Intoleranz aufgerufen. Es sei »erschreckend, dass Antisemitismus in Berlin nicht nur Geschichte, sondern auch Gegenwart ist«, erklärte der Theologe. »Das darf nicht hingenommen werden.« Nötig sei »ein offenes, tolerantes und dialogbereites Berlin, in dem gläubige Menschen willkommen sind und ihre Religion frei und öffentlich zeigen und leben können«.

Rabbiner Daniel Alter forderte »ein Zeichen der Gesellschaft«. »Wir können uns nicht alleine auf die Politik verlassen«, sagte der jüdische Geistliche am Rande der Aktion am Brandenburger Tor. Solidaritätsbekundungen seien wichtig, würden letztlich aber die Antisemiten nicht erreichen. Jetzt seien Organisationen wie beispielsweise der Berliner Fußballverband in der Pflicht. Dabei erinnerte Alter an immer wieder auftretende antisemitische Vorfälle bei Spielen des jüdischen Sportvereins TuS Makkabi Berlin. ja (mit epd)

Internationaler Strafgerichtshof

»Er benutzte nie ein Kondom«

Gegen den Chefankläger stehen Vorwürfe des sexuellem Missbrauchs einer Untergebenen im Raum, über die das »Wall Street Journal« nun ausführlich berichtet hat

 12.05.2025

Debatte

Kritik an Linken für Antisemitismus-Definition auch von Felix Klein

Nun bemängelt auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, die von der Linken am Wochenende gewählte Antisemitismusdefinition. Er warnt vor Polarisierung und Spaltung

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Margot Friedländer wird auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee beerdigt

Das nichtöffentliche Begräbnis ist für Donnerstag geplant

 12.05.2025

Sergey Lagodinsky

Israel ist für mich eine Prüfung

Anlässlich des 60. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland reflektiert der Europaabgeordnete sein ganz persönliches Verhältnis zum jüdischen Staat

von Sergey Lagodinsky  12.05.2025

Kulturpolitik

Kulturrat berät künftig zu Antisemitismus

Ziel sei es, Handlungssicherheit innerhalb des Kulturbereichs zu gewinnen

 12.05.2025

Berlin

Jüdische Verbände schließen sich zu internationaler Allianz zusammen

Sie nennen sich die »JE3«-Allianz - und wollen eine gemeinsame, starke jüdische Stimme in internationalen Debatten sein. Beteiligt sind drei Organisationen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien

von Leticia Witte  12.05.2025

Berlin

Herzog: Freilassung der Geiseln ist »Schlüssel zu allem«

Der israelische Präsident reagierte in Bellevue auf die Kritik von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

 12.05.2025

Berlin

Spahn: »Die Linke müsste sich ändern, nicht die Union«

Die CDU lehnt koalitionsähnliche Kooperationen mit der Linken ab. Der Unionsfraktionschef sieht sich nach dem Parteitag der Partei in Chemnitz ein weites Mal bestätigt

 12.05.2025

Berlin

Shimon Stein: Deutschland muss sich klar positionieren

Der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, findet lobende Worte für den neuen deutschen Außenminister Wadepuhl. Er habe beim Besuch in Israel deutlich auf Punkte hingewiesen, an denen Uneinigkeit herrsche

 12.05.2025