Berlin

Humboldt-Uni will auf Polizei bei »Pro-Palästina«-Demos verzichten

Die Berliner Humboldt-Universität Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Schoening

Die Berliner Humboldt-Universität (HU) will bei »Pro-Palästina«-Protesten an der Hochschule möglichst auf den Einsatz von Polizei verzichten. »Das ist das allerletzte Mittel«, sagte Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal dem Berliner »Tagesspiegel« (Print/Mittwoch): »Solange sich eine Aktion in dem sehr weiten Raum der Meinungsfreiheit bewegt, müssen wir das aushalten.«

In dem Moment, wo eine Tat eindeutig strafbar sei, stehe erst einmal die Frage der Strafanzeige im Raum. »Wenn es gewalttätig würde und Menschen gefährdet wären, müssten wir tatsächlich die Polizei rufen«, sagte die Politikwissenschaftlerin.

In der vergangenen Woche war es unter anderem an der Freien Universität Berlin zu einem Zwischenfall gekommen. Aktivisten der Gruppe »Students for Free Palestine« hatten am Donnerstag zeitweilig einen Hörsaal besetzt. Dabei kam es auch zu antisemitischen Äußerungen.

Aus Sorge vor einer Eskalation hatte die Universitätsleitung die Hörsaalbesetzung durch die Polizei auflösen lassen. Berlins Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) ermutigte die Hochschulen, neben einer konsequenten Ausübung des Hausrechts Präventions-, Schulungs- und Unterstützungsstrukturen auszubauen.

Auf die Frage, ob sie den Eindruck teile, dass es an deutschen Hochschulen unter Studierenden »eine besondere Sympathie für die palästinensische Seite« gebe und jüdische Studierende »sich nicht mehr sicher fühlen können«, sagte Blumenthal: »Das finde ich schwierig zu beurteilen, weil es sich hierbei immer um subjektive Wahrnehmungen handelt.« Es gebe dazu keine validen Umfragen. epd

Großbritannien

Israelfeindliche Proteste auch in Manchester, Leeds und Newcastle

Eine jüdische Studentenvereinigung fordert die Universitäten auf, jüdische Studenten zu schützen

 02.05.2024

Jubiläum

Lieber Abraham Lehrer, …

Der CDU-Politiker Armin Laschet gratuliert Abraham Lehrer zum 70. Geburtstag und würdigt dessen Wirken

von Armin Laschet  02.05.2024

Einspruch

Mit dem Nazi-Großonkel gegen Israel

Wiebke Hollersen wundert sich, wie die angebliche Aufarbeitung der NS-Verbrechen gegen ihre Opfer in Stellung gebracht wird

von Wiebke Hollersen  02.05.2024

Terrorismus

Plant der Iran einen Anschlag in München?

Einem »Focus«-Bericht zufolge ist ein islamistischer Terrorplot aufgedeckt worden - auch Juden sollen im Visier sein

 02.05.2024

Bayern

Antisemitische Vorfälle in Bayern auf Rekord-Hoch

Auffallend sei der Anstieg registrierter Vorfälle mit Bezug auf die Ereignisse in Israel und den Palästinensergebieten seit dem 7. Oktober

 02.05.2024

Meinung

Propaganda-Krieg vor Gericht

Wie Israel kriminalisiert und das Gesetz zur Waffe im politischen Kampf gegen den jüdischen Staat wird

von Rafael Seligmann  02.05.2024

Köln

Masal tow, Ebi!

Zentralratsvizepräsident Abraham Lehrer ist 70 geworden. Eine Würdigung von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst

von Hendrik Wüst  02.05.2024

Nahost

Hamas lehnt Geiseldeal ab, will aber weiter verhandeln

Die Lage am Donnerstagmorgen - und ein Ausblick auf den Tag

 02.05.2024

Judenhass

Festnahme nach Brandanschlag auf Synagoge

Der Tatverdächtige ist 16 Jahre alt

 01.05.2024 Aktualisiert