Libanon

Hisbollah probt den Angriff auf Israel

Hisbollah-Terroristen im Südlibanon (Symbolfoto) Foto: dpa

Eine für Medienvertreter inszenierte Militärübung der libanesischen Terrororganisation Hisbollah hat im Libanon für massive Kritik gesorgt.

»Wir glauben, dass die Hisbollah durch diese Militärshow am Sonntag den gesamten libanesischen Staat und seine Armee untergraben hat«, sagte Sami Gemayel, Chef der christlichen Oppositionspartei Kataeb, der dpa am Montag. Die oppositionellen Libanesischen Streitkräfte erklärten in einer Mitteilung, die Militärparade sei nichts anderes als eine Provokation für alle Libanesen.

Kämpfer der schiitschen Hisbollah hatten am Sonntag im Südlibanon eine Militärübung, die einen Krieg mit Israel simulierte, vor verschiedenen Medien gezeigt. Maskierte Kämpfer sprengten dabei israelische Flaggen, sprangen durch brennende Reifen und präsentierten verschiedene Waffen.

Die Übung sollte die »volle Bereitschaft« der Miliz zeigen, »sich jeder Aggression Israels zu stellen«, sagte der hochrangige Hisbollah-Beamte Haschim Safieddine.

Die Inszenierung sei ein Beweis dafür, dass die Hisbollah einen Staat im Staat gegründet habe, sagte der Abgeordnete Gemayel. Er gilt als offener Kritiker der Hisbollah. Die christlichen Libanesischen Streitkräfte erklärten, die Hisbollah glaube sie könne durch solche Übungen »den Libanesen ihren Präsidentschaftskandidaten aufzwingen«.

Der Libanon hat seit dem Ende der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Michel Aoun im vergangenen Oktober aufgrund der Rivalität zwischen den politischen Gruppen keinen Präsidenten.

Die eng mit dem Iran verbündete Hisbollah gilt als einflussreiche politische Kraft in einem Land mit einem generell schwachen Staat. Ihre Macht stützt sich unter anderem auf ihre eigene Miliz, mit der sie ganze Gebiete kontrolliert, darunter die Region an die Grenze zu Israel. Sie ist die einzige Gruppe, die nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 offiziell ihre Waffen behalten durfte.

Das politische System des Libanon ist bestimmt durch ein fragiles Gleichgewicht zwischen den Konfessionen. Das Staatsoberhaupt ist immer ein Christ, der Regierungschef ein Sunnit und der Parlamentspräsident ein Schiit. Auch andere wichtige Positionen werden nach einem konfessionellen Proporz vergeben. dpa/ja

Georg M. Hafner

Auslöschen? Kein Problem!

Die Konsequenz des Frankfurter Urteils ist eine verheerende Verschiebung von roten Linien

von Georg M. Hafner  29.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024