Bayern/Berlin

Innenminister: Sicherheit jüdischer Einrichtungen im Blick

Foto: picture alliance/dpa

Mit dem Angriff auf Irans Atomanlagen rückt auch die Sicherheitslage in Deutschland wieder stärker in den Fokus der Innenminister. Der bayerische Ressortchef Joachim Herrmann (CSU) sprach am Freitagmorgen im Deutschlandfunk von einer »dramatischen Eskalation« der Situation im Nahen Osten.

Die Innenminister würden den Schutz von jüdischen und israelischen Einrichtungen besonders in den Blick nehmen. Auch müssten auf den Straßen »Überreaktionen möglichst verhindert« werden. Bereits seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten tätliche Angriffe sowie Hass und Hetze zugenommen. In Bremerhaven tagt noch bis Mittwoch die Innenministerkonferenz.

Israel hat in der Nacht mit einem Großangriff auf iranische Atomanlagen und Militärziele begonnen. Teheran schickte als Reaktion auf den Angriff mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel.

Lesen Sie auch

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich sagte im Deutschlandfunk, es müsse nun darum gehen, einen möglichen Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten noch einzugrenzen. Israel habe ein Recht auf Selbstverteidigung, das sei aber gebunden an eine unmittelbare Gefahr und eine existenzielle Bedrohung.

Ob Israel dies habe nutzen können, werde sicher im UN-Sicherheitsrat behandelt, mutmaßte das Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages.

Mützenich unterstrich zugleich die Gefährlichkeit des iranischen Atomprogramms. »Teheran hat immer an dieser Spirale gedreht, unverantwortlich«, sagte er. dpa/ja

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei ist im Einsatz

 07.11.2025 Aktualisiert

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025