Potsdam

»Generator für antisemitische Stereotype«

Moses Mendelssohn Zentrum veröffentlicht Studie zu »Juden in der AfD«

 23.04.2020 12:01 Uhr

Laut dem Zeitungsbericht ist es möglich, dass der Verfassungsschutz den Berliner AfD-Landesverband auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachten kann. Foto: imago images / IPON

Moses Mendelssohn Zentrum veröffentlicht Studie zu »Juden in der AfD«

 23.04.2020 12:01 Uhr

Die »Emil Julius Gumbel Forschungsstelle« des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums hat eine Studie zu »Juden in der AfD« (JAfD) veröffentlicht. Untersucht wurde, mit welchen Mitteln der 2018 gebildete Verein innerparteilich und nach Außen wirkt und welche Funktionen er erfüllt. Ziel sei eine Einordnung der Bedeutung und Funktion dieser Gruppe, sowohl für Juden und Jüdinnen in Deutschland als auch für die AfD, heißt es in der Studie.

Im Ergebnis schreibt Gideon Botsch, Leiter der Forschungsstelle: »Die JAfD dienen in allererster Linie dem Parteivorstand bei seinem Bestreben, die AfD als nicht rechtsextrem und nicht antisemitisch darzustellen, ohne am politischen Kurs und der personellen Zusammensetzung der Partei substantiell etwas zu ändern.« Beim Bemühen der AfD, rassistische, radikalnationalistische, antisemitische und islamfeindliche Positionen und Parolen wieder »sangbar« zu machen, komme den »Juden in der AfD« eine gewisse Rolle zu.

KLIENTEL Eine wesentliche Funktion der JAfD bestehe darin, jüdische und israelische Kritiker der AfD zu delegitimieren, in dem ihnen abgesprochen werde, für das Judentum oder für Israel sprechen zu dürfen. »Daher widmen die JAfD eine so große Energie der Delegitimierung des Zentralrats, dessen Kritik innerhalb der AfD-Klientel als nicht relevant und nur durch die Interessen der Bundesregierung begründet abgetan wird«, so Botsch.

Zugleich fungiere der Verein »als Generator für antisemitische Stereotype und Klischees«, die Existenz und Bedeutung eines rechten oder nationalistischen Antisemitismus würden verharmlost oder geleugnet. Die AfD betreibe eine Politik, die den Interessen der jüdischen Communitys nach Schutz und Solidarität diametral gegenüberstehe. ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024