Terrorismus

Generalstaatsanwaltschaft ermittelt nach Festnahme von Gefährder

Spezialkräfte hatten den Mann am Dienstag in seiner Wohnung in Gewahrsam genommen Foto: imago images/Rene Traut

Nach der Festnahme eines islamistischen Gefährders in Duisburg hat die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gehe es um den »Verdacht des sich Bereiterklärens zu einem Verbrechen«, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Angaben wollte er zunächst nicht machen. Der Mann sei vorläufig festgenommen worden, die Vorwürfe würden geprüft.

Der Sprecher erläuterte, letztlich handele es sich um den Verdacht der »Verabredung zu einem Verbrechen«. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass diese Verabredung mit einer Person geschehen sei, die sich in Deutschland aufhalte, betonte der Sprecher.

Spezialkräfte hatten den Mann am Dienstag in seiner Wohnung in Gewahrsam genommen. In den Polizeieinsatz war auch die gemeinsame Terrorabwehrzentrale des Bundes und der Länder involviert. Nach Angaben der Polizei Essen hatte es zuvor »Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario« gegeben.

Polizei Essen: »Hinweise auf ein mögliches Anschlagsszenario«

»Bild«-Zeitung und »Spiegel« zufolge richteten sich die möglichen Anschlagspläne gegen eine pro-israelische Demonstration. Nach dpa-Informationen soll sich der Mann darüber informiert haben, wie man mit einem Lastwagen in eine Versammlung fährt. Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag habe es aber nicht gegeben.

Nach übereinstimmenden Angaben von »Spiegel« und »Bild« handelt es sich bei dem Gefährder um einen Mann, der 2017 vom Oberlandesgericht Düsseldorf wegen Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat zu fünf Jahren Haft verurteilt worden war.

Laut »Spiegel« soll der Hinweis von einem ausländischen Nachrichtendienst gekommen sein. Die Behörden hätten befürchtet, dass der Verdächtige einen Lkw einsetzen könnte, zu dem er leicht Zugang habe.

Die Durchsuchungen in der Wohnung seien in der Nacht zum Mittwoch abgeschlossen worden, sagte ein Polizeisprecher. »Wir ermitteln weiter mit Hochdruck.« Angaben zum Alter des Mannes machte die Polizei am Mittwoch zunächst nicht. dpa

Flugblatt-Affäre

Presserat weist Beschwerden über Aiwanger-Berichte zurück

Die Verdachtsberichterstattung der »Süddeutschen Zeitung« sei durch öffentliches Interesse gerechtfertigt

 06.12.2023

Meinung

Islamismus endlich ernst nehmen

Zentralratspräsident Josef Schuster erwartet von Bundesinnenministerin Nancy Faeser mehr Expertise beim Kampf gegen radikale Muslime

von Josef Schuster  06.12.2023

Fridays for Future

Greta Thunberg bezichtigt Israel des Völkermordes

Bisher hatte die Aktivistin antisemitische Beiträge vor allem geteilt. Nun schrieb sie selbst einen

 06.12.2023

Aktienmarkt

Hatten Börsenspekulanten Insider-Wissen über die Hamas-Massaker?

Die Leerverkäufe von Aktien israelischer Firmen waren laut einer Studie unmittelbar vor dem 7. Oktober sehr hoch

 06.12.2023

Israel

Wir wachen jeden Tag am 7. Oktober auf

Viertausend Holocaust-Überlebende leben in Ashkelon unter Raketenbeschuss. Unser Gastautor hat einige von ihnen besucht

von Gideon Taylor  05.12.2023

Rotes Meer

Iran will nichts mit Angriffen von Huthi-Rebellen zu tun haben

Die Islamische Republik erteile keine Befehle an »Rebellengruppen«, hieß es

 05.12.2023

Judenhass

Israel erhöht in neuem Reisehinweis Gefahrenstufe für Deutschland

Für die Bundesrepublik gilt nun die zweite von insgesamt fünf Stufen

 05.12.2023

Krieg gegen den Terror

Attacken im Roten Meer: USA fassen maritime Taskforce ins Auge

Zunehmende Angriffe auf Schiffe durch die Huthi-Rebellen werden registriert

 05.12.2023

Antisemitismus

»Hufeisen-Syndrom« bereitet Josef Schuster Sorge

Im Podcast der »ÄrzteZeitung« spricht der Zentralratspräsident über Judenhass

 05.12.2023