Einspruch

Gemeinsam handeln

War mehrere Jahre lang Pressesprecher der israelischen Armee: Arye Sharuz Shalicar Foto: Uwe Steinert

Die gute Nachricht ist, dass Deutschland mittlerweile nicht mehr daran zu zweifeln scheint, dass die Islamische Republik Iran der Schurkenstaat des Nahen und Mittleren Ostens ist. Zum einen hat die Bundesrepublik, gemeinsam mit Frankreich und England, den Iran schuldig erklärt für den Terrorangriff auf die Ölinstallationen in Saudi-Arabien.

Zum anderen hat das Auswärtige Amt die antisemitischen und antiisraelischen Äußerungen des Oberbefehlshabers der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Hussein Salami, während einer Konferenz der IRGC am 30. September »aufs Schärfste« verurteilt. Salami hatte dort verkündet, dass die Auslöschung Israels nicht mehr nur ein Traum, sondern ein erreichbares Ziel sei. Somit hat die Bundesrepublik sich allein in den vergangenen zwei Wochen mindestens zweimal öffentlich gegen das iranische Regime gestellt. Das ist an sich beachtenswert.

Worte, so scharf sie auch gewählt sein mögen, beeindrucken die islamistische Führung des Iran absolut nicht. Ganz im Gegenteil.

konsequenzen Die schlechte Nachricht jedoch ist, dass Worte, so scharf sie auch gewählt sein mögen, die islamistische Führung des Iran absolut nicht beeindrucken. Ganz im Gegenteil. Denn sollte es keine Konsequenzen vonseiten Deutschlands geben, würde dies die Mullahs und Kommandeure der mächtigen Revolutionsgarden nur in ihrem Selbstbewusstsein und aggressiven Auftreten noch bestärken, nach innen wie nach außen.

Es gibt nur einen Weg, den terroristischen Machenschaften des Iran im In- und Ausland entgegenzuwirken und Krieg zu vermeiden: Der Westen muss gemeinsam handeln und harte Sanktionen gegen den Iran und insbesondere seine Führung verhängen, sodass das Land nicht mehr genügend Geld haben wird, seine Auslandsoperationen im Libanon, Irak, Gaza, Syrien, Afghanistan und Jemen zu unterhalten sowie Langstreckenraketen und sein nukleares Atomprogramm weiterzuentwickeln.

Nur so wird Teheran ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückkehren – nicht aus einer Position der Stärke heraus, sondern einer der Schwäche.

Der Verfasser ist deutsch-iranisch-israelischer Publizist und Buchautor.

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025