Grunewald

Gedenken an Deportation Berliner Juden

Gedenkstunde am Gleis 17 mit Vortrag Gedenkrede Ingeburg Geißler (*1932), Holocaustüberlebende, Dr. Wolfgang Schäuble u.v.m. Copyright: Uwe Steinert / www.uwesteinert.de Foto: Uwe Steinert

Rund 250 Menschen haben am Freitag in Berlin an den Beginn der nationalsozialistischen Deportationen von Juden aus Berlin vor 78 Jahren erinnert. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) mahnte bei der Gedenkfeier am Mahnmal »Gleis 17« am Bahnhof Berlin-Grunewald mit Blick auf den Holocaust, der deutsche Weg in das Verderben sei weder zufällig, noch unausweichlich gewesen.

Aus der deutschen Geschichte erwachse die gemeinsame Verantwortung aller, gegen Antisemitismus aufzustehen. Der Anschlag in Halle in der vergangenen Woche habe das Ausmaß der Gewaltbereitschaft verdeutlicht.

Auch Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) rief dazu auf, sich gegen Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen einzusetzen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

In der Nazizeit habe sich die Vernichtung der Juden vor aller Augen vollzogen, »kaum einer wagte zu intervenieren, leistete Widerstand«, sagte Münch bei der Gedenkfeier, die von Schülern des Berliner John-Lennon-Gymnasiums und der Holocaustüberlebenden Ingeborg Geißler mitgestaltet wurde. An dem Gedenken nahmen unter anderem auch Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) und der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff teil.

Am 18. Oktober 1941 verließ der erste sogenannte Osttransport den Berliner Bahnhof Grunewald in Richtung Litzmannstadt, heute Lodz. In dem Zug waren mehr als 1.000 jüdische Kinder, Frauen und Männer.

Im Herbst 1941 begannen das Reichssicherheitshauptamt zusammen mit dem Reichsverkehrsministerium damit, Juden aus Berlin zu deportieren.

Insgesamt wurden in der NS-Zeit mehr als 50.000 Berliner Juden ermordet. Ab 1942 fuhren Deportationszüge auch vom Anhalter Bahnhof und vom Güterbahnhof Moabit. Ziele waren Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager unter anderem in Minsk, Riga, Warschau, Theresienstadt, Sobibor und Auschwitz. Seit 2011 wird am Bahnhof Grunewald an die Deportationen erinnert.

Die Initiative dazu ging von der Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden Inge Deutschkron aus. Das Denkmal »Gleis 17« wurde von der Deutschen Bahn 1998 als Mahnmal zur Erinnerung an die Rolle der Reichsbahn im Dritten Reich errichtet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Rabbiner Andreas Nachama, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum und Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, forderte bei der Gedenkveranstaltung die Deutsche Bahn auf, sich mehr für den Erhalt des Gedenkortes »Gleis 17« einzusetzen.

Neben »spontaner Vegetation« sei der Ort durch Bauvorhaben gefährdet. Für den Ort sei es wichtig, dass dessen »Güterbahnhof-Umgebung« erhalten werde, sagte Nachama.  epd

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024