»Ich bin entsetzt, dass sich der Landes- und Fraktionschef der FDP in Thüringen mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten hat wählen lassen.« Mit diesen Worten reagierte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, auf das überraschende Ergebnis der Abstimmung am Mittwoch im Landtag in Erfurt, bei der FDP-Politiker Thomas Kemmerich auch mit Stimmen von CDU und der AfD zum Ministerpräsidenten gewählt wurde.
Rechtspopulisten »Damit verlässt die FDP den Konsens der demokratischen Parteien, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten oder auf die Unterstützung der Rechtspopulisten zu zählen«, betonte Schuster.
Der Vorgang in Thüringen sei besonders schockierend, da die freidemokratische Partei die politische Heimat des früheren Zentralratspräsidenten Ignatz Bubis war. »Zugleich war die FDP aber auch die Partei von Jürgen Möllemann. Mit dem Verhalten der FDP in Thüringen wird offensichtlich, dass dieser Geist weiterhin in der Partei vorherrscht.« ja