Bundeskanzler Olaf Scholz

»Es braucht lebendige Erinnerung«

Bundeskanzler Olaf Scholz Foto: imago images/Metodi Popow

Zum Holocaust-Gedenktag hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu aufgerufen, die Erinnerung an die Opfer nicht verblassen zu lassen. Dies schulde man den Ermordeten und Überlebenden, sagte Scholz am Donnerstag in einer Videobotschaft. Es brauche lebendige Erinnerung an die Vergangenheit, um Menschlichkeit und Mitgefühl zu bewahren.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Wir dürfen nie aufhören, einander als das zu sehen, was wir sind: Als Freunde, Kolleginnen und Nachbarn - als Mitmenschen, deren Schicksale auf diesem Planeten eng miteinander verbunden sind«, so Scholz.

Nummern Das Nazi-Regime habe Menschen auf Nummern reduzieren wollen, sagte der Kanzler in der Videobotschaft, die im Rahmen einer Unesco-Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag ausgestrahlt wurde. »Die Millionen anderen Menschen, die verfolgt, gefoltert und umgebracht wurden, waren keine Nummern. Sie waren Menschen mit Hoffnungen und Träumen, genau wie wir. Sie waren Menschen mit demselben Recht auf Würde und Respekt. Und mit demselben Recht auf ein Leben in Frieden und Freiheit.«

Hetze Olaf Scholz sprach mit »großer Sorge« von zunehmendem Antisemitismus, Hassrede, Hetze gegen Israel und Gewalt gegen Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und weltweit. So werde die Erinnerung an den Holocaust bei manchen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen bewusst verfälscht.

»Antisemitismus hat in unseren Ländern keinen Platz«, sagte Scholz. »Freie und offene Gesellschaften dürfen ihren Feinden nicht das Heft des Handelns überlassen«. Er rief dazu auf, Antisemitismus, Diskriminierung, Rassismus und Extremismus »überall und in all ihren Formen« zu bekämpfen. kna

Meinung

Notwendiger Neuanfang

Selten haben so viele kultivierte Menschen einen Kulturstaatsminister so heftig kritisiert wie Wolfram Weimer. Dabei hat er innerhalb von wenigen Tagen gleich zwei wichtige Zeichen gesetzt

von Maria Ossowski  13.05.2025

Budapest

Acht Israelis von deutschen Touristen angegriffen

Eines der Opfer: »Mein Gesicht war zerkratzt und meine Brille und Kippa waren weg.«

 13.05.2025

Debatte

CSU-Landesgruppenchef nennt Linke »antisemitisch«

In der vergangenen Woche hat die Union bei der Kanzlerwahl in einer Verfahrensfrage zusammen mit der Linken gestimmt. Das soll aber die absolute Ausnahme bleiben

 13.05.2025

Jubiläum

Steinmeier beginnt zweitägigen Besuch in Israel

Erst besucht Israels Präsident Herzog Berlin, jetzt Bundespräsident Steinmeier Jerusalem. Er will sich dort auch mit Israels Regierungschef Netanyahu treffen – obwohl ihm davon abgeraten wird

 13.05.2025

Prozess

Verfahren um Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge beginnt

Der Angeklagte ist vermutlich psychisch schwer erkrankt und war zur Tatzeit unter Umständen schuldunfähig

 13.05.2025

Den Haag

Bericht: Khan beantragte Haftbefehle aus politischen Motiven

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs wollte durch seine Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant Druck auf Israel ausüben, so ein westlicher Diplomat der »Jerusalem Post«

 13.05.2025

Berlin

Dobrindt verbietet »Königreich Deutschland«

Laut Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind die von den Reichsbürgern verbreiteten antisemitischen Verschwörungsmythen einer der Gründe für das Verbot

 13.05.2025

Meinung

Die Linkspartei, ihr Bundesparteitag und der Abschied vom Eintreten gegen Judenhass

Wer sich als vorgeblich sozialistische Partei mit einer Bewegung solidarisiert, die Frauen steinigt, Homosexuelle verbrennt und den Judenmord als oberstes Ziel ihrer Bemühungen proklamiert, hat keine Ehre. Ein Kommentar von Andrej Hermlin

von Andrej Hermlin  13.05.2025 Aktualisiert

Buenos Aires

Dokumente aus NS-Zeit in Argentiniens Gerichtshof entdeckt

Im Gebäude des Obersten Gerichtshofs ist bei Umzugsarbeiten Propagandamaterial aufgetaucht. Die Funde könnten neue Hinweise zur Verbreitung der Nazi-Ideologie liefern

 13.05.2025