Rheinland-Pfalz richtet als erstes Bundesland eine Beratungsstelle gegen Hass und Hetze im Internet ein. Das Angebot solle Hilfe bei digitaler Gewalt bieten und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, teilte das Familienministerium am Donnerstag mit.
Die Mitarbeiter könnten etwa bei juristischen Schritten und der Sicherung von Beweisen helfen, über Möglichkeiten zum Schutz des eigenen Accounts informieren, aber auch psychosoziale Beratung zum Umgang mit Beleidigungen und Drohungen leisten. »Die Flut an Hass-Botschaften bis hin zur Gewaltandrohungen im Internet nimmt zu«, betonte Ministerin Anne Spiegel (Grüne). Oft wüssten Betroffene nicht, wie sie sich dagegen wehren könnten.
Das Beratungsangebot soll bei der Fachstelle m*power in Koblenz angesiedelt werden und ab Herbst mit zwei Vollzeitstellen starten. Es handelt sich laut Ministerium um das erste Beratungsangebot eines Bundeslandes zu digitaler Gewalt; bundesweit gibt es dazu die Organisation Hateaid.
Das Angebot ist eines von mehreren, mit denen Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze vorgehen will. Unter anderem wurde im September eine landesweite Meldestelle eingerichtet, die antisemitische, rassistische und menschenfeindliche Vorfälle dokumentiert. kna