Meinung

Erst beten, dann bauen

Was haben Osnabrück, Mainz und Ulm gemeinsam? In diesen Städten werden 2010 neue Synagogen eröffnet. Und alle Beteiligten freuen sich darüber. Vor allem Stadt und Land, die sich zumeist finanziell an den Bauten beteiligen und ihr durch den Holocaust geplagtes Gewissen beruhigen können. Jede jüdische Gemeinde freut sich sowieso, weil ein Gotteshaus jüdisches Leben bedeutet. Doch stopp! Ein Haus macht noch keine Gemeinde. Erst recht nicht in unseren Tagen. Denn eine jüdische Gemeinschaft ist mehr als die Summe ihrer Einzelteile wie Kindergarten, Jugendklub oder Seniorentreff. Schließlich definiert sie sich auch über die Religion. Und um die ist es in den allermeisten Fällen nicht gut bestellt. Wer sagt, das Fehlen von Rabbinern sei daran schuld, liegt falsch. Lernen und beten kann man auch in der kleinsten Hütte. Dazu bedarf es keiner Paläste und keiner Rabbiner, nur Menschen, die das Judentum auch praktizieren wollen. Das Beth Midrasch hält nur so lange, wie seine Säulen von jüdischer Tradition und Religion getragen werden.

Reaktionen

»Ist die Idee wirklich so schlecht?« - »Verstörend und grotesk«

Eine Presseschau zu US-Präsident Donald Trumps Plan, den Gaza-Streifen in eine »Riviera des Nahen Ostens« zu verwandeln

 07.02.2025

Terror

Irans Stellvertreter bedrohen Juden in Schweden

Sowohl oppositionelle Iraner als auch Juden sind in Gefahr. Die Bedrohung kommt von Teherans Islamischer Revolutionsgarde

 07.02.2025

Washington D.C./Den Haag

Trump ordnet Sanktionen gegen Internationalen Strafgerichtshof an

Es ist nicht das erste Mal, dass der US-Präsident gegen den Internationalen Strafgerichtshof vorgeht. Der Republikaner wirft dem Gericht mit Blick auf den Haftbefehl gegen Netanjahu Machtmissbrauch vor

 07.02.2025

Rom

Papst Pius XII. bekam im Zweiten Weltkrieg 10.000 Briefe von Juden

Er war »Der Stellvertreter«: Die Haltung des italienischen Papstes im Zweiten Weltkrieg ist umstritten. Nun wurden 10.000 Bittschreiben von Juden entdeckt. Die meisten bekam Pius wohl nie zu Gesicht

von Christoph Sator  07.02.2025

Washington D.C.

Rubio: Trump will mit Gaza-Vorstoß Länder zur Hilfe bewegen

Seit Tagen wird gerätselt, was hinter dem umstrittenen Plan des US-Präsidenten für den Küstenstreifen steckt. Sein Außenminister glaubt zu wissen: Er will die Nachbarn aus der Reserve locken

 07.02.2025

Umfrage

Deutschlandtrend: Streit um AfD-Stimmen schadet Union nicht

Im ARD-Deutschlandtrend liegt die Union stabil vorne. Auch sonst hat sich wenig verändert gegenüber den Werten der Vorwoche - trotz der Aufregung im Bundestag

 06.02.2025

Stuttgart

Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Teilnahme an Bildungsmesse

Der geplante AfD-Stand bei Europas größter Bildungsmesse didacta in Stuttgart sorgt auch beim Zentralrat der Juden in Deutschland für Kritik

von Norbert Demuth  06.02.2025

Berlin

Prozess gegen mutmaßliche Hamas-Mitglieder

Die Terrororganisation Hamas ist nicht nur im Gaza-Streifen aktiv. Demnächst stehen vier mutmaßliche Mitglieder vor Gericht, die sich laut Bundesanwaltschaft um Waffenlager in Europa kümmerten

 06.02.2025

Horst Köhler

Er hörte zu, er fragte nach

Bei dem kürzlich verstorbenen Altbundespräsidenten war immer zu spüren: Jüdisches Leben in Deutschland war ihm ein Herzensanliegen

von Maram Stern  06.02.2025