Essen

Ermittlungen eingestellt

Anti-Israel-Demo am 18. Juli in Essen Foto: Roland Geisheimer/ attenzione

Die Staatsanwaltschaft Essen hat rund vier Monate nach einer israelfeindlichen Kundgebung fast alle Strafverfahren gegen »Unbekannt« erfolglos wieder eingestellt. Von insgesamt 49 Ermittlungen würden 45 nicht weiterverfolgt, weil die Identität der Täter nicht ermittelt werden konnte, sagte die Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, Anette Milk.

Lediglich zwei Strafverfahren konnten erfolgreich zum Abschluss gebracht werden, in zwei weiteren Fällen würde indes noch ermittelt, sagte Milk der Jüdischen Allgemeinen. Die Strafvorwürfe reichen von Volksverhetzung, Verstößen gegen das Waffengesetz bis hin zu gefährlicher Körperverletzung.

Strategie Damit bleiben die Sicherheitsbehörden weit hinter den von ihnen angekündigten Versprechen zurück, Gesetzesverstöße während der Kundgebung zu dokumentieren und im Nachhinein zu ahnden. Nach der Anti-Israel-Demonstration am 18. Juli in Essen hatte die Polizei mitgeteilt, bewusst auf den Einsatz von Reizgas und Schlagstöcken zu verzichten, um die Täter später per Videoaufzeichnungen zu überführen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte die Taktik der Polizei verteidigt, weil so eine womöglich blutige Eskalation vermieden werde, die Täter aber dennoch gestellt werden könnten. Daraufhin setzte eine Welle der Kritik wegen des Vorgehens der Polizei ein. Medien, Politiker und Sicherheitsexperten beklagten, die Polizei hätte sich von dem massiven Auftreten der Demonstranten einschüchtern lassen.

Bei der Kundgebung am 18. Juli 2014 riefen zahlreiche Demonstranten mit zumeist arabischem und türkischem Migrationshintergrund antisemitische Parolen und zeigten Plakate mit judenfeindlichen Botschaften. Aus Videoaufzeichnungen und Augenzeugenberichten geht hervor, dass Demonstranten zudem den Hitlergruß zeigten und lautstark »Juden ins Gas!« brüllten, ohne dass die die Polizei eingriff. ppe

Magdeburg

Experte fordert Ausschluss von AfD bei Gedenkveranstaltungen

AfD-Stadtratsfraktion legte einen Kranz nieder, auf dessen Schleife die Aufschrift »Für Führer, Volk und Vaterland - warum?« stand

 02.12.2024

Mar-a-Lago

Trump will Kushner Senior zum Botschafter in Paris machen

Auch diese Personalie ist nicht unumstritten

 02.12.2024

Frankfurt am Main

Beck: »Wir lassen uns nicht einschüchtern«

Die Gruppe »Students 4 Palestine« demonstriert gegen eine Konferenz seines Tivah Instituts zum Thema Antisemitismusforschung

von Imanuel Marcus  02.12.2024

Nahost

Was die Einnahme von Aleppo durch Rebellen bedeutet

Innerhalb kurzer Zeit erobern Rebellen die syrische Großstadt Aleppo. Warum flammt der Konflikt jetzt mit den schwersten Kämpfen seit Jahren wieder auf?

 01.12.2024

Rom

Papst begrüßt Waffenruhe im Libanon: »Schimmer des Friedens«

Das Oberhaupt der katholischen Kirche fordert den Libanon zu Reformen auf

 01.12.2024

Nahost

Kampf um Aleppo setzt Syriens Machthaber Assad unter Druck

Der syrische Bürgerkrieg schien jahrelang wie eingefroren - jetzt flammt er wieder auf

 01.12.2024

"Frankfurter Rundschau"

Zentralratspräsident Schuster warnt vor AfD und BSW

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht in den Parteien Gefahren für jüdisches Leben in Deutschland

 30.11.2024

Nahost

Moskau erörtert Lage in Syrien mit Teheran und Ankara

Der Vormarsch der Rebellen in Syrien ruft Moskau auf den Plan. Israel greift derweil Hisbollah-Ziele in Syrien an

 30.11.2024

Amerika

US-Senator: Trump will Waffenruhe in Gaza vor Amtsantritt erreichen

Lindsey Graham sagt, der designierte Präsident mache Tempo bei den Bemühungen um einen Deal in Gaza

 30.11.2024