Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Rücktritt von Thomas Kemmerich als Ministerpräsident Thüringens als »einzig richtige Entscheidung« bezeichnet.
regierung »Eine Regierung von Gnaden der AfD darf es nicht geben! Nicht in Thüringen und nicht anderswo«, heißt es in einem am Donnerstagnachmittag verbreiteten Statement des Zentralratspräsidenten. »Die Wahl zum Ministerpräsidenten hätte Kemmerich ablehnen müssen. Das Spiel der Höcke-AfD hat er bewusst mitgespielt. Haltung sieht anders aus«, so Schuster.
Thomas Kemmerich habe mit seinem Verhalten nicht nur seine Partei schwer beschädigt, sondern auch der Demokratie einen Bärendienst erwiesen. »Wer in dieser Weise Macht vor Moral stellt, handelt verantwortungslos. Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir aufrechte Demokraten, die sich klar und deutlich von rechts abgrenzen, vor allem von einer in meinen Augen rechtsextremen AfD.«
Slogan Schuster verweist in dem Statement darauf, dass Kemmerich im Wahlkampf mit dem Slogan »Endlich eine Glatze, die in Geschichte aufgepasst hat« geworben hat. »Gelernt hat der FDP-Chef im Geschichtsunterricht wohl nichts. Erst unter großem Druck hat er sich zum Rücktritt entschlossen.«
Er hoffe, so Schuster abschließend, dass Thüringen wieder in ruhigeres politisches Fahrwasser gerät und aus Neuwahlen eine gestärkte demokratische Regierung hervorgeht.