Berlin

»Ein klares politisches Signal«

Dieter Graumann Foto: Rafael Herlich

Berlin

»Ein klares politisches Signal«

Zentralratspräsident Dieter Graumann begrüßt Gesetzentwurf zur religiösen Beschneidung

 04.10.2012 13:42 Uhr

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hat den Gesetzentwurf zur religiösen Beschneidung als »klares politisches Signal« für das Willkommensein von Juden und Muslimen gewertet. »Wir sind froh, dass jüdische Gebote und damit jüdisches Leben nicht in die Illegalität gedrängt werden«, sagte Graumann am Donnerstag in Berlin. Rechtssicherheit bedeute in diesem Falle zugleich Zukunftssicherung des Judentums in Deutschland.

Familienrecht Die Regelung im Familienrecht sei besonders zu begrüßen, so Graumann weiter, »denn schließlich ist die Brit Mila ein elementarer, identitätsstiftender Bestandteil jüdischer Religion und keine Straftat.« Der Präsident des Zentralrats lobte das Bundesjustizministerium für seine »ausgewogene Vorarbeit, die den mitunter holprigen Weg zu diesem vernünftigen Entwurf geebnet hat.«

»Sicherlich müssen wir hier auch einige Kompromisse eingehen«, sagte Graumann weiter. Dennoch sei die Tatsache, dass die fachgerecht ausgebildeten Beschneider (Mohalim) den Eingriff weiter vornehmen könnten »ein guter und wichtiger Beschluss«. Zudem hoffe er, dass in der Zivilgesellschaft das Verständnis und der Respekt für jüdisches Leben wieder wachse. (ja/epd)

Gaza-Krieg

Israelische Außenministerium reagiert auf massive Kritik von Großbritannien

»Das britische Mandat (für Palästina) endete vor genau 77 Jahren. Externer Druck wird Israel nicht von seinem Weg abbringen, seine Existenz und Sicherheit gegen Feinde zu verteidigen, die seine Vernichtung anstreben«, betont das Außenministerium

 20.05.2025

Berlin

Statistik: Antisemitische Vorfälle in der Hauptstadt verdoppelt

Antisemitische Botschaften online wie offline sind gewaltvoller und enthemmter geworden

 20.05.2025

Berlin

Treiber Israelhass

Schon die erste Kriminalitätsstatistik, die Innenminister Dobrindt (CSU) vorstellt, zeigt, dass er ein schwieriges Amt übernommen hat. Bei Straftaten mit politischem Hintergrund gibt es eine alarmierende Entwicklung

von Anne-Béatrice Clasmann  20.05.2025

Erfurt

Antisemitismus-Beschluss: Thüringer Linke geht auf Distanz zur Bundespartei

Der Erfurter Co-Parteichef Christian Schaft hält den Antisemitismus-Beschluss der Bundespartei für fatal und fordert eine kritische Auseinandersetzung

 20.05.2025

Israel

Deutscher Tourist in Tel Aviv festgenommen

Die Hintergründe

 19.05.2025

NS-Raubkunst

Doch keine Einsicht

Noch vor kurzem versprach Bayerns Kunstminister Markus Blume »Transparenz und Tempo«. Jetzt verweigert er den Erben des jüdischen Kunsthändlers Alfred Flechtheim die Akteneinsicht

von Michael Thaidigsmann  19.05.2025

ESC

Israel im Visier: Debatte um Publikumsvoting bei ESC entbrannt

Eine Musikshow wird zur Staatsaffäre: In Spanien schlagen die Wellen nach dem ESC-Finale hoch. Es geht unter anderem um das Publikumsvoting. Fragen kommen aber auch aus einem anderen Land

von Marek Majewsky  19.05.2025

Kommentar

Den Nachkommen der Schoa-Opfer kaltschnäuzig und nassforsch die Leviten gelesen

Ausgerechnet zum 60. Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen kritisiert die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann die Kriegsführung in Gaza, und das auch noch, ohne die Hamas zu erwähnen

von Esther Schapira  19.05.2025

Berlin

Hologramme gegen Judenhass

Nach den Massakern und Geiselnahmen der Hamas in Israel organisierte Nicolai Schwarzer eine Solidaritätsdemo für jüdisches Leben. Nun startet der Unternehmer sein nächstes Projekt

von Verena Schmitt-Roschmann  19.05.2025