Prävention

Die Kräfte bündeln

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle Foto: Christian Rudnik

Nach den Worten von Bayerns Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU) sind Bildung und Prävention die zentralen Instrumente gegen Judenhass in der Gesellschaft. »Aber sie wirken nicht von heute auf morgen, sondern langfristig«, erklärte Spaenle am Sonntag in München. Erneut plädierte er dafür, dass Staat und Gesellschaft ihre Kräfte gegen antisemitisches Gedankengut und Handeln bündeln müssten.

Der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit komme angesichts steigender Zahlen antisemitischer Straftaten 2020 in Bayern (353) und auch im Bund (2275) in der Prävention die Schlüsselrolle zu, sagte Spaenle. Das gelte auch mit Blick auf die Altersgruppe von Tätern.

solidarität Die Bildungsarbeit sei deshalb eine »unverzichtbare Säule« in einem umfassenden Handeln. Genauso zähle dazu die Solidarität gegenüber Jüdinnen und Juden sowie die Repression von Polizei und Justiz gegenüber Straftätern.

In der Bildungsarbeit seien allerdings Alleinkämpfer wenig erfolgreich, gab der CSU-Politiker zu bedenken. Er setze deshalb auf eine enge Zusammenarbeit mit Trägern der schulischen und außerschulischen Bildung etwa der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.

Bereits im März erschien die Publikation »Wissen gegen Judenhass«, in der ein Konzept zur Prävention gegen Antisemitismus in Bildung und Wissenschaft, Ehrenamt und Öffentlichem Dienst vorgestellt wird. kna

Nahost

Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran

Sein »Drecksarbeit«-Zitat will der Bundeskanzler aber nicht wiederholen

 23.06.2025

Berlin

Freispruch für »From the river to the sea«-Rufer

Ein Vorsatz des 23-jährigen Studenten, Hamas-Symbolik nutzen zu wollen, sei nicht erkennbar gewesen, so die zuständige Richterin

 23.06.2025

Medienbericht

Geheimdossier soll zeigen, wie nah die Mullahs an der Bombe waren

Der britische »Economist« bekam Einblick in nachrichtendienstliche Unterlagen aus Israel

 23.06.2025

Berlin

Festnahmen bei »United 4 Gaza!«-Demo

Aufgrund von Straftaten kam es zu Dutzenden Festnahmen, Polizisten wurden angegriffen

 23.06.2025

Europäische Union

Verhängt die EU jetzt Strafmaßnahmen gegen Israel?

In Brüssel wächst die Wut über Israels Vorgehen in Gaza. Einige Staaten drängen vehement auf Strafmaßnahmen. Jetzt wurde ein Prüfbericht bekannt, der eindeutige Schlüsse zieht

von Michael Thaidigsmann  23.06.2025

Konflikt mit Iran

Josef Schuster: Bundesregierung muss an der Seite Israels und der USA stehen

»Wenn das Atomprogramm nun (...) geschwächt wurde, ist das erstmal eine gute Nachricht«, sagt der Präsident des Zentralrates der Juden

 23.06.2025

Meinung

Die Schah-Flagge ist kein Symbol für Demokratie

Die Löwenfahne mag für manche iranische Oppositionelle ein Zeichen des Widerstands sein. Doch sie steht für eine repressive Vergangenheit statt für ein progressives Morgen

von Ruben Gerczikow  23.06.2025

Rechtsextremismus

Justizministerin Hubig will AfD-Verbotsverfahren prüfen

»Wir können nicht einfach weitermachen, als wäre nichts gewesen«, so die Justizministerin

 23.06.2025

Soziale Medien

Facebook-Nutzer missbrauchen Namen von Holocaust-Opfern mit KI

Etwa anderthalb Millionen jüdische Kinder kamen in der Schoa ums Leben. Hannelore Kaufmann war eine von ihnen. Ihr Name wird nun auf Facebook als Clickbait missbraucht

 23.06.2025