Zentralrat

»Der richtige Zeitpunkt«

Tritt im November an: Dieter Graumann Foto: ddp

Jetzt ist es offiziell: Dieter Graumann, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, will Präsident der politischen Dachorganisation werden. Auf der Sitzung des Direktoriums in Frankfurt am Main am Sonntag habe der 60-Jährige »unter großer Zustimmung« formal seine Kandidatur angekündigt, hieß es in einer Erklärung. Graumann sagte auf Anfrage der Jüdischen Allgemeinen: »Zwei Monate vor der anstehenden Entscheidung war es meiner Ansicht nach der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort, klar Stellung zu beziehen: als Zeichen der Transparenz, der Offenheit, der Entschlossenheit - und des Respekts vor dem Direktorium.«

Die Wahl findet am 28. November 2010 ebenfalls in Frankfurt während der turnusgemäß tagenden Ratsversammlung statt. An diesem Tag werden drei Mitglieder des Präsidiums direkt gewählt, aus dem Direktorium kommen sechs weitere Vertreter hinzu. Das neunköpfige Präsidium wird dann aus ihrer Mitte den Präsidenten sowie die beiden Vizepräsidenten des Zentralrats wählen. Charlotte Knobloch, die jetzige Amtsinhaberin, hatte im Februar ihren Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärt.

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Jakarta

Zwischen Schalom und Boykott

Staatschef Subianto hatte zuletzt Friedensbotschaften an Israel ausgesendet. Bei den Turnweltmeisterschaften in Jakarta sind israelische Sportler hingegen nicht willkommen

von Michael Thaidigsmann  16.10.2025

Hamburg

Zeuge vermittelte Kontakt vor Entführung der Block-Kinder

Wie kamen die mutmaßlichen Entführer in Kontakt mit der Familie Block? Diese Frage beschäftigt das Landgericht Hamburg derzeit im Prozess. Eine israelische Sicherheitsfirma spielt weiterhin eine Rolle

von Stephanie Lettgen  16.10.2025

Meinung

Amichai Chikli: Ein Minister gegen die Diaspora

Statt die Beziehungen zu den Juden außerhalb Israels zu pflegen, gefährdet der Diasporaminister diese. Jüngstes Beispiel: Auf Einladung des Likud-Politikers besucht derzeit der britische Rechtsextremist Tommy Robinson den jüdischen Staat

von Ruben Gerczikow  16.10.2025

Nachruf

Freund der Freiheit, Freund Israels

Richard Herzinger war ein lebenslanger Streiter gegen Autoritarismus und Antisemitismus. Nun ist der Publizist und Ausnahme-Intellektuelle im Alter von 69 Jahren gestorben

von Marko Martin  16.10.2025

Nahost

Trump zeigt Verständnis für mutmaßliche Hamas-Hinrichtungen

Videos sollen zeigen, wie Hamas-Mitglieder brutal mit Rivalen abrechnen. In Ramallah spricht man von »abscheulichen Verbrechen«. Israel sieht aus anderen Gründen einen Verstoß gegen die Waffenruhe

 16.10.2025

Hochschulen

Jüdische Studenten fordern mehr Schutz vor Antisemitismus

Seit dem 7. Oktober hat der Antisemitismus an Hochschulen deutlich zugenommen. Was können Universitäten tun? Die JSUD hat einen Katalog veröffentlicht

von Nikolas Ender  16.10.2025