Schalom Aleikum

Denkfabrik diskutiert über interreligiösen Trialog

Die Denkfabrik Schalom Aleikum ist mit ihrer ersten Veranstaltung ins aktuelle Jahr gestartet. Am Mittwochabend fand in Berlin die Podiumsdiskussion »Dialog Plus Eins. Jüdische, muslimische und christliche Perspektiven« statt. Die Denkfabrik ist eine Einrichtung des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Über den Austausch zwischen den Religionen unterhielten sich Katrin Göring-Eckardt (Grüne), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Karin Prien (CDU), Kultusministerin von Schleswig-Holstein, der Vizepräsident des Zentralrats, Abraham Lehrer, sowie Bekim Agai, Direktor der Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Publizistin und Verlegerin Nora Pester.

Fokus Das Podium stellte sich der »Frage nach den Chancen eines interreligiösen Trialogs in Deutschland«, wie Lehrer in einem Grußwort die Veranstaltung einleitete. Sowohl an diesem Abend als auch bei den Aktivitäten der Denkfabrik allgemein läge zudem ein Fokus auf Ostdeutschland. Gerade dort »beobachten wir mit Sorge die politische Entwicklung«, so Lehrer. In Ostdeutschland zeigten sich »die Gräben zwischen den Religionsgemeinschaften am deutlichsten«.

Karin Prien begrüßte, dass der Zentralrat »gesellschaftspolitische Diskurse mitzugestalten« wünscht.

Prien lobte den Vorstoß des Zentralrats zum Trialog und begrüßte, dass dieser »gesellschaftspolitische Diskurse mitzugestalten« wünsche. Sie glaube, den Religionen komme insbesondere für die Sinnstiftung in der Gesellschaft nach wie vor eine große Rolle zu. Auch Lehrer zeigte sich davon überzeugt: »Das Bedürfnis nach Religion ist ungebrochen.« Das gelte sowohl für den Westen als auch für den Osten des Landes.

Göring-Eckardt verwies dagegen auch auf die sich verändernden Lebenslagen der Menschen und die zunehmende Individualisierung. »Die religiösen Institutionen müssen sich überlegen, wie sie attraktiv sein wollen.«

Die Denkfabrik Schalom Aleikum besteht seit Herbst vergangenen Jahres und ist aus dem gleichnamigen jüdisch-muslimischen Dialogprojekt hervorgegangen. Die Denkfabrik »erforscht gesellschaftlich und politisch relevante Themen, die aus jüdischer, muslimischer und christlicher Perspektive diskutiert werden«, wie es in ihrer Selbstbeschreibung heißt. Gefördert wird das Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Lesen Sie mehr dazu in der kommenden Printausgabe.

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024