Berlin

»Demokratiefördergesetz so schnell wie möglich auf den Weg bringen«

Nancy Faeser (SPD), designierte Bundesinnenministerin, bei der Vorstellung der neuen Minister am Montag in Berlin Foto: imago images/photothek

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will bis Ostern einen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus vorlegen. »Wir werden alles daran setzen, Radikalisierungen zu stoppen und rechtsextreme Netzwerke zu zerschlagen und Extremisten konsequent die Waffen zu entziehen«, erklärte Faeser am Mittwoch im Bundestag. Sie bezeichnete den Rechtsextremismus als »größte Gefahr in unserer Demokratie«. Dessen Bekämpfung müsse deshalb höchste Priorität haben.

Sie betonte, es sei eine Schande, dass viele Juden und Jüdinnen derzeit »so viel Hetze in unserem Land erleben müssen«. Zugleich betonte sie, dass sie demokratische Initiativen verlässlich unterstützen wolle. Zusammen mit Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) wolle sie »so schnell wie möglich« ein Demokratiefördergesetz auf den Weg bringen.

Solch ein Gesetz soll die dauerhafte Finanzierung von Initiativen, Zentren und Projekten sichern, die sich gegen Extremismus engagieren, Aufklärungsarbeit oder politische Bildung leisten. Derzeit werden solche Projekte in der Regel nur befristet finanziert.

Auch erfolgreiche Projekte stehen damit regelmäßig vor dem Aus. Ein Demokratiefördergesetz für eine verlässliche Finanzierung kam in der vergangenen Wahlperiode wegen des Widerstands großer Teile der Union in der großen Koalition nicht mehr zustande. kna/epd

Jahrestag

Von dem Mann, der uns nach dem Anschlag ein Bier brachte

Ein Überlebender des Anschlags findet in den traumatischen Erinnerungen an Halle auch Szenen der Hoffnung

von Rabbiner Jeremy Borovitz  09.10.2024

Hessen

Nahost-Konflikt: Rhein will Schließung iranischer Vertretung

Der hessische Ministerpräsident fordert die Außenministerin zum Handeln auf.

 09.10.2024

Dortmund

Greta Thunberg wirft Polizei Bedrohung vor

»Deutschland bedroht und bringt Aktivisten zum Schweigen«, sagt die Schwedin

 09.10.2024

"Stilles Embargo"

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die deutsche Regierung zeige kein Rückgrat, kritisierte Arye Sharuz Shalicar. Er beklagt ein »stilles Waffenembargo«

 09.10.2024

Zeitz (Sachsen-Anhalt)

Alle Stolpersteine gestohlen: Ersatz soll schnell kommen

Der Polizeiliche Staatsschutz prüft eine mögliche politische Motivation der Täter

 09.10.2024

Kommentar

Zeitz: Die Stolpersteine müssen ersetzt werden!

Da, wo wir lebenden Juden nicht erkennbar sind, suchen sich die Täter Objekte, die an die Toten erinnern

von Igor Matviyets  09.10.2024

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  09.10.2024

Meinung

Blanker Hass auf Berlins Straßen

Iman Sefati ist besorgt darüber, wie sich die israelfeindliche Szene in Deutschland radikalisiert

von Iman Sefati  09.10.2024

Medien

»Bild«-Reporter Ronzheimer: Zeitweilige Festnahme in Beirut

Nach einer Intervention der Deutschen Botschaft kommen er und das Team frei

 09.10.2024