Meinung

Das Gute und das Militär

Der 20. Juli gibt der Bundeswehr eine Tradition. Wie demokratisch die ist, bleibt offen

von Michael Berger  20.07.2010 11:21 Uhr

Der 20. Juli gibt der Bundeswehr eine Tradition. Wie demokratisch die ist, bleibt offen

von Michael Berger  20.07.2010 11:21 Uhr

Am 20. Juli hat die Bundeswehr mit einem großen Zeremoniell einmal mehr die Bedeutung des militärischen Widerstandes für das eigene Traditionsverständnis betont. Das ist untrennbar verbunden mit der Person Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seinen Mitverschwörern im Offiziersrang. In dem gescheiterten Attentat auf Hitler 1944 fanden deutsche Politiker und Militärs einen idealen Bezugspunkt für Traditionspflege. Doch die »Operation Walküre« war nicht in erster Linie antinationalsozialistisch motiviert. Offiziere des Widerstandes unterstützten durchaus aktiv den Vernichtungskrieg im Osten und hingen dem Feindbild vom jüdischen Bolschewismus an. Dennoch entsprach das Image dieser Männer lange dem Ideal des »sauberen Offiziers« und prägte Generationen von Bundeswehrsoldaten. Der Widerstand von Christen oder Arbeitern spielte nur eine untergeordnete Rolle. Wolfram Wette hat es so umschrieben: »Die Bundeswehr sucht nach einer neuen Identität«, aber, so der Historiker treffend, »sie sucht sie in Traditionen und Zeremoniell.«

Der Autor ist Vorsitzender des Bundes jüdischer Soldaten.

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