Meinung

Das Dorf brennt!

Seit Wochen stehen in Russland riesige Wälder und Torfflächen in Flammen. Tausende Menschen sind evakuiert worden, in vielen Städten bedrohen Rauch und Smog die Gesundheit von Millionen. Doch was geht’s uns an, fragen sich viele hierzulande. Moskau ist fern – und manchem fremd. Zugegeben, Russlands Ministerium für Katastrophenschutz macht es den Korrespondenten nicht leicht, über die Lage vor Ort zu berichten. Wie zu Sowjetzeiten hält man in Putins Reich auch heute wenig von offener Information über die Gefährlichkeit von Naturkatastrophen. Doch nicht nur den Apparatschiks in Moskau ist es zur Last zu legen, dass in vielen deutschen Wohnzimmern die Sorge um den Flächenbrand am östlichen Rand Europas ausbleibt. Seitdem die Bundeskanzlerin aus dem Urlaub zurück und das Sommerloch vorbei ist, schaffen es die schlimmen Nachrichten aus Russland kaum noch in die hiesigen Medien. Aber die russischen Flammen und der giftige Rauch gehen uns alle an. Denn möglicherweise haben ihre Ursachen etwas mit unseren Lebensgewohnheiten zu tun, und die werden Auswirkungen auf uns haben. Die Welt rückt zusammen, im Guten wie im Schlechten. Manchmal ist das globale Dorf kleiner, als uns lieb ist.

Projekte gegen Antisemitismus

Berliner Kultursenatorin räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

In Berlin sollen Mittel für Projekte gegen Antisemitismus nach unklaren Kriterien und auf Druck und Wunsch aus der CDU-Fraktion vergeben worden sein. Kultursenatorin Wedl-Wilson will nun »aufräumen«

 11.11.2025

Initiative

Knesset stimmt über Gesetz zu Todesstrafe ab

Wer in Israel tötet, um dem Staat und »der Wiedergeburt des jüdischen Volkes« zu schaden, soll künftig die Todesstrafe erhalten können. Das sieht zumindest ein umstrittener Gesetzentwurf vor

 11.11.2025

Berlin

Ein streitbarer Intellektueller

Der Erziehungswissenschaftler, Philosoph und Publizist Micha Brumlik ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Ein persönlicher Nachruf

von Julius H. Schoeps  11.11.2025

Terror

Netanjahu: Israels Kampf gegen Feinde noch nicht vorbei

Laut Ministerpräsident Netanjahu beabsichtigen die Hamas und die Hisbollah weiterhin, Israel zu vernichten. Die Waffenruhe-Abkommen mit beiden will Israel demnach durchsetzen - solange diese gelten

 11.11.2025

Diplomatie

Al-Schaara schließt normale Beziehungen zu Israel aus

Der syrische Staatschef wurde von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Bei dem historischen Treffen ging es auch um die Abraham-Abkommen

 11.11.2025

Meinung

Wahlen in Ostdeutschland: Es gibt keine Zeit zu verlieren

In Mecklenburg-Vorpommer und Sachsen-Anhalt wird im September gewählt. Es steht viel auf dem Spiel: Eine AfD-Regierung könnte großen Schaden anrichten. Leidtragende wären nicht zuletzt die jüdischen Gemeinden

von Joshua Schultheis  10.11.2025

Medien

So erzeugt man einen gefährlichen Spin

Wie das Medienunternehmen »Correctiv« den Versuch unternimmt, die Arbeit des israelischen Psychologen Ahmad Mansour fragwürdig erscheinen zu lassen

von Susanne Schröter  10.11.2025 Aktualisiert

Würzburg

Zentralrat der Juden fordert mehr Zivilcourage gegen Hass

Beim Gedenken an die Novemberpogrome in Würzburg hat Juden Schuster die grassierende Gleichgültigkeit gegen Judenhass kritisiert

 10.11.2025

Gedenken

Bundespräsident Steinmeier fordert Widerstand gegen Rechtsextreme

Die Demokratie sieht der Bundespräsident so bedroht wie nie seit der Wiedervereinigung. Das Staatsoberhaupt erklärt, was nun aus seiner Sicht passieren muss

von Martina Herzog  10.11.2025