Berlin

Bündnis plant Großdemo gegen Antisemitismus

Unter dem Motto »Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus – in Solidarität und Mitgefühl für Israel« fand am 22. Oktober eine Solidarärtskundgebung mit ca. 20.000 Menschen vor dem Brandenburger Tor statt. Foto: Rolf Walter/xpress.berlin

Als Zeichen gegen Antisemitismus plant ein Bündnis unter Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) für Sonntag, den 10. Dezember eine Großdemonstration in Berlin. Sie beginnt um 13 Uhr am Großen Stern und führt zum Brandenburger Tor, wo um 14:00 Uhr eine Abschlusskundgebung vorgesehen ist.

»Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, mitten in Berlin Gesicht zu zeigen für ein friedliches und respektvolles Miteinander und sich Antisemitismus, Hass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzustellen«, hieß es in einer Erklärung der Organisatoren.

Neben Bärbel Bas sollen Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der Schlagersänger Roland Kaiser, der israelische Botschafter Ron Prosor und der Publizist Michel Friedman sprechen.

Das Motto der Veranstaltung lautet »Nie wieder ist jetzt«. Bas betonte, es sei sehr wichtig, dass am 10. Dezember möglichst viele Menschen in Berlin für ein friedliches Miteinander zusammenstünden.

Hinter der Veranstaltung stehen etliche bekannte Persönlichkeiten, darunter Iris Berben, Günther Jauch, Hape Kerkeling, Sonya Kraus und Johannes B. Kerner, sowie Unternehmen, die christlichen Kirchen, der Deutsche Fußballbund, Hertha BSC, ALBA Berlin, die Eisbären Berlin, die Füchse Berlin und die BR-Volleys.

Auch der Zentralrat der Juden und die Jüdische Gemeinde Berlin Chabad sind dabei.

»Ziel ist es, ein kraftvolles und unüberhörbares Signal - aus dem Herzen der Hauptstadt - in die Welt zu senden, dass weder in Berlin noch irgendwo sonst in Deutschland jedwede Form von Antisemitismus, Hass oder Fremdenfeindlichkeit geduldet wird«, sagte Nicolai Schwarzer für das Bündnis der Initiatoren.

»Wir stehen für ein friedliches und respektvolles Miteinander aller Kulturen und Religionen in unserer Stadt und in unserem Land ein. Wenn knapp 80 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft wieder Davidsterne an Hauswände geschmiert werden und Jüdinnen und Juden Angst vor Angriffen und Anfeindungen haben, dann ist das unerträglich, beschämend und nicht zu dulden«, so Schwarzer weiter. »Wir wollen jetzt gemeinsam aufstehen, Gesicht zeigen und zusammenhalten! Für alle Menschen, gleich welcher Herkunft und Religion, die unsere Werte und unser Grundgesetz achten und friedlich miteinander leben wollen.« dpa/ja

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025