Berlin

Bündnis: Existenzminimum für Kinder muss neu definiert werden

Kinder bekommen im Berliner Hilfswerk Arche Mittagessen. Foto: picture alliance / epd-bild

Mit Blick auf die geplante Kindergrundsicherung hat ein zivilgesellschaftliches Bündnis Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) aufgefordert, das Existenzminimum für Kinder neu zu definieren. »Die Kindergrundsicherung wird sich schlussendlich daran messen lassen müssen, ob sie in der Leistungshöhe das soziokulturelle Existenzminimum der Kinder tatsächlich abdeckt und sie damit vor Armut schützt«, heißt es in einem gemeinsamen Aufruf, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Die Höhe der Kindergrundsicherung hängt von dem kindlichen Existenzminimum ab. Damit ist gemeint, wie viel ein Kind zum Leben braucht. Also beispielsweise für Nahrung oder Kleidung, aber auch Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Dieses Existenzminimum soll laut Koalitionsvertrag neu definiert werden. Verantwortlich ist dafür Arbeitsminister Heil.

»Nicht hinnehmbar« Nach Ansicht der Verbände sind jedoch kaum »Bemühungen des Arbeitsministeriums erkennbar, seiner Verpflichtung nachzukommen, das kindliche Existenzminimum neu zu definieren. Es wäre nicht hinnehmbar, wenn die für die Kindergrundsicherung entscheidende Frage des »Was und wieviel braucht ein Kind« auf die lange Bank geschoben und das Projekt damit zum Scheitern gebracht würde.«

Das Bündnis besteht unter anderem aus Verbraucher- und Kinderschutzverbänden sowie Jugendorganisationen, Gewerkschaften und der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

Die Kindergrundsicherung ist ein zentrales sozialpolitisches Vorhaben der Ampel-Koalition. Sie soll Leistungen für Kinder wie unter anderem das Kindergeld, den Regelsatz für Kinder im Bürgergeld und den Kinderzuschlag bündeln und Kinderarmut besser bekämpfen. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) hat bisher Kosten von zwölf Milliarden Euro veranschlagt, dafür sieht Finanzminister Christian Lindner (FDP) kaum Spielraum im Haushalt. dpa

Berlin

SPD-Mitglieder von Rechtsradikalen attackiert

Ein Mann wurde zu Boden geworfen und mit Springerstiefeln in Gesicht und Bauch getreten

 15.12.2024

Porträt

Der Sinneswandler

Derviş Hizarcı ist Muslim und kämpft gegen Judenhass in der Community. Eine Begegnung in Berlin

von Canan Topçu  14.12.2024

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024