Ulm

Brandanschlag auf Synagoge: Urteil erwartet

Juni 2021: Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) begutachtet mit Rabbiner Shneur Trebnik den beim Anschlag entstandenen Schaden. Foto: picture alliance/dpa

Mehr als zwei Jahre liegt der Brandanschlag auf die Ulmer Synagoge zurück, der bundesweit für Aufsehen gesorgt hat: Vor dem Landgericht Ulm soll am Dienstag (11.00 Uhr) das Urteil in dem Fall ergehen. Dem Angeklagten wird unter anderem versuchte schwere Brandstiftung vorgeworfen.

Aus antisemitischen Motiven soll der Türke im Juni 2021 laut Staatsanwaltschaft Benzin entlang einer Wand der Synagoge verteilt und entzündet haben. An der Fassade entstanden durch die Tat Brandflecken, Ruß verunreinigte ein Fenster.

Die Staatsanwaltschaft hatte laut Gerichtssprecherin eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten wegen versuchter schwerer Brandstiftung in Tateinheit mit gemeinschädlicher Sachbeschädigung gefordert. Die Verteidigung hatte demnach eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung beantragt.

Zur Tat hatte der Angeklagte keine Angaben gemacht. Ausführlich hatte er sich aber im Vorfeld bei dem psychiatrischen Sachverständigen zu den Vorwürfen geäußert. Der Sachverständige berichtete beim Prozessauftakt im Dezember, dass der Angeklagte angegeben habe, dass er auf das Leid der Palästinenser in der Auseinandersetzung mit Israel habe aufmerksam machen wollen.

Nach der Tat flüchtete der Mann in die Türkei, laut Staatsanwaltschaft wurde er Anfang Juli festgenommen, als er wieder nach Deutschland einreiste. Politiker hatten den Anschlag verurteilt und einen besseren Schutz jüdischer Einrichtungen angekündigt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte die Attacke als »niederträchtig« verurteilt. dpa

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  09.10.2024

Meinung

Blanker Hass auf Berlins Straßen

Iman Sefati ist besorgt darüber, wie sich die israelfeindliche Szene in Deutschland radikalisiert

von Iman Sefati  09.10.2024

Medien

»Bild«-Mann Ronzheimer: Zeitweilige Festnahme in Beirut

Nach einer Intervention der Deutschen Botschaft kommen er und das Team frei

 09.10.2024

Meinung

Macrons wahres Kalkül

Der jüdische Staat hat im Moment eine wichtige Aufgabe: sich zu verteidigen. Sonst existiert Israel bald nicht mehr. Frankreich lässt Jerusalem im Stich

von Nicole Dreyfus  09.10.2024

Berlin

Einreisesperre für Israelhasserin Greta Thunberg?

Immer wieder nimmt die Aktivistin an israelfeindlichen Demos in Deutschland teil

 09.10.2024 Aktualisiert

Berlin

»Ich glaube, dass wir ein Riesenproblem haben«

Josef Schuster und Ahmad Mansour diskutieren über Judenhass nach dem 7. Oktober

von Imanuel Marcus  09.10.2024 Aktualisiert

7. Oktober

Bundestagsdebatte zum Jahrestag der Hamas-Massaker

CDU-Fraktionschef Merz will den Anstieg antisemitisch motivierter Straftaten zum Thema zu machen

 08.10.2024

Brandenburg

Büttner hofft auf intensive Aktivitäten von Freundeskreis Israel

Antisemitismusbeauftragter des Landtags will Fortsetzung des Engagements ausgeschiedener Parlamentarier

 08.10.2024

Antisemitismus

Plakatkampagne macht auf Bedrohung von Juden aufmerksam

Kooperation von Amadeu Antonio Stiftung und Anne Frank Zentrum ist Teil der Aktionswochen gegen Antisemitismus

 08.10.2024