Ein amerikanischer Drittklässler aus Texas erhielt im vergangenen Jahr eine Aufgabe von seinem Lehrer: Ethan Rozental sollte einen Brief an eine Person seiner Wahl schreiben. Der 9-jährige ließ sich nicht zweimal bitten. Seine Wahl fiel auf Joe Biden.
Kurz nach den Massakern der Hamas im Süden Israels formulierte Ethan, dessen Eltern Israelis sind, in dem Schreiben eine Bitte: Der Präsident möge Israel beschützen. Eine Antwort erwartete er nicht.
Monate später, am ersten Schultag nach den Sommerferien, erlebte er laut israelischen Zeitungsberichten eine Überraschung. Ein Brief vom Weißen Haus lag bereit. Die Antwort des Präsidenten an Ethan: Amerika stehe an der Seite Israels. »Wir werden weiterhin sicherstellen, dass Israel hat, was es braucht, um sich verteidigen zu können.«
Landsleute
»Das israelische Volk erlebte am 7. Oktober einen Moment des puren Bösen, als mehr als 1300 Zivilisten, darunter auch Amerikaner, von der Terrororganisation Hamas ermordet wurden«, schrieb der scheidende Präsident an Ethan Rozental. Der Angriff habe Erinnerungen an »Jahrtausende von Antisemitismus und Völkermord« ausgelöst.
Biden versprach in dem Schreiben, er wolle »alle Mittel einsetzen, um die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln - darunter auch unsere amerikanischen Landsleute - zu erreichen«. Auch den Schutz der Zivilbevölkerung werde er gewährleisten und unschuldigen Palästinensern humanitäre Hilfe zukommen lassen.
Als Ziel nannte er die Verhinderung einer Ausweitung des Konfliktes, Frieden und die Herbeiführung einer Zweistaatenlösung. Das israelische und das palästinensische Volk müssten gleichermaßen in Sicherheit und Würde leben können, so Biden in dem Brief an den Grundschüler.
Überzeugt
Der israelische TV-Kanal Channel 12 interviewte Ethans Mutter Hagit Pariente, die angab, ihr Sohn sei wegen des Briefes nach der Schule ganz aufgeregt gewesen. Auch sagte sie, sie sei nun überzeugt, dass der Präsident Israel unterstütze und den 7. Oktober richtig einschätze. im