Judenhass

Berlin: Angriff auf Israeli

Ein 37 Jahre alter Israeli, der Davidstern-Sticker verteilen wollte, ist am Samstag vor einem Lebensmittelgeschäft in Berlin-Charlottenburg angegriffen und bedroht worden. Der Mann sei dabei nicht verletzt worden, aber die Linse seiner Kamera sei kaputtgegangen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Abend.

Der Angreifer sei ein Mitarbeiter des Ladens gewesen. Gegen ihn sei ein Strafverfahren wegen Bedrohung und Sachbeschädigung eingeleitet worden. 

Der 59-Jährige habe sich über die Aufkleber-Aktion echauffiert und gesagt: »Hier nicht!«, erläuterte die Sprecherin. Vor dem Geschäft habe sich dann ein Streitgespräch entwickelt, wobei der Beschäftigte des Ladens auf den Israeli losgegangen sei.

Dabei habe er gerufen: »Ich schneide dich auf!« Zudem habe er Zeigefinger und Daumen über die eigene Kehle geführt, was als Drohung gemeint gewesen sei. 

Laut »Bild«-Zeitung handelt es sich bei dem Angegriffenen um den israelischen Filmemacher Gilad Sade. Das Blatt zitiert ihn mit den Worten: »Der Mann stürmte mit einem Döner-Messer auf mich zu. Dann schlug er auf meine Kamera und mein Gesicht ein. Verletzt wurde ich zum Glück nicht. Ich verstand nicht, was er sagte, alles ging sehr schnell.«

Er sei gerade in Deutschland, um einen Film zu drehen, sagte Sade der »Bild«. »So angegriffen wurde ich noch nie. Angst habe ich nicht um meine Person, sondern um alle jüdischen Menschen. Und unsere ganze Gesellschaft.«

Antisemitismus

»Bild« kritisiert FU Berlin wegen Beschwerde beim Presserat

»Bild«-Sprecher: Bedauerlich, dass eine Universität Berichterstattung über antisemitische Aktionen unterbinden und sanktionieren möchte

 18.05.2024

Jubiläum

Wehrhaft, aber keineswegs unüberwindbar

Vor 75 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft, eine Verfassung, in die viele Elemente der wehrhaften Demokratie eingebaut sind. Doch verteidigt werden muss die Republik letztlich von den Bürgern

von Christoph Driessen  18.05.2024

Internationaler Gerichtshof

»Wie tief ist Südafrika doch gesunken!«

Das Weltgericht verhandelte erneut über einen Antrag Südafrikas gegen Israel - und es hagelte gegenseitige Vorwürfe

von Michael Thaidigsmann  17.05.2024

Berlin

Opferberatung zählt 355 rechte und antisemitische Angriffe

Betroffene rassistischer Gewalt würden häufig nicht als Opfer anerkannt und mit den Folgen der Angriffe alleingelassen

 17.05.2024

Madrid

Spanien will Schiffen mit Waffen für Israel die Hafeneinfahrt verweigen

Außenminister José Manuel Albares: »Das Letzte, was der Nahe Osten derzeit braucht, sind mehr Waffen«

 17.05.2024

Ehrung

Margot Friedländer erhält Mevlüde-Genç-Medaille

Die 102-Jährige wird für ihre besonderen Verdienste im Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus geehrt

 17.05.2024

Bangkok

FIFA: Keine Abstimmung über Ausschluss Israels

Der Fußball dürfe niemals die Geisel der Politik werden, sagt der Vorsitzende des Fußball-Weltverband Gianni Infantino

 17.05.2024

New York

Angehörige erinnern vor UN-Sicherheitsrat an Hamas-Geiseln

Gili Roman sprach über seine Schwägerin Carmel. Unklar ist, ob sie noch lebt

 17.05.2024

Österreich

Starker Anstieg rechtsextremer Taten

Auch Antisemitismus mit islamistischem und linksradikalem Hintergrund hat seit dem 7. Oktober 2023 zugenommen

 16.05.2024