Zentralrat

»BDS-Stoßrichtung ist antisemitisch«

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland Foto: Thomas Lohnes/Zentraltrat der Juden

Der Zentralrat der Juden hat die Organisation »Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost« kritisiert. Der Verein unterstütze aktiv Veranstaltungen der BDS-Bewegung, betonte Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag. »Und die Stoßrichtung der BDS-Bewegung ist unzweifelhaft antisemitisch.«

Wer mit BDS zusammenarbeite, der mache sich diese Haltung zu eigen. Schuster nahm dabei Bezug auf einen am Donnerstag kommende Woche in Bonn geplanten und von BDS unterstützen Vortrag und verwies darauf, dass die Stadt unverzüglich gehandelt »und die Veranstaltung aus ihrem Veranstaltungskalender gestrichen« habe.

BANK In diesem Zusammenhang rief Josef Schuster die Bank für Sozialwirtschaft zu einer klaren Haltung auf: »Es ist überfällig, dass die Bank für Sozialwirtschaft endlich Konsequenzen zieht und das Konto der ›Jüdischen Stimme‹ kündigt. Seit Monaten laviert der Bankvorstand in dieser Frage herum.«

Es gelte jetzt für den Vorstand der Bank, Haltung zu zeigen und sich nicht weiter hinter Gutachten zu verstecken. »Bei Antisemitismus darf es keine Kompromisse geben. Hier ist Entschlossenheit gefragt.«

Die Bank für Sozialwirtschaft steht schon seit Längerem wegen ihrer Geschäftsbeziehung zur »Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost« in der Kritik, weil diese sich für einen Israel‐Boykott einsetzt und zu den Unterstützern der BDS‐Bewegung zählt.

BOYKOTT Die BDS‐Bewegung wurde im Jahr 2005 auf den Aufruf von über 170 palästinensischen Nichtregierungsorganisationen hin ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch gezielte Boykottaufrufe Israel international zu isolieren und als angeblichen »Apartheidstaat« zu diffamieren. Dabei hat sie sowohl israelische Firmen und Institutionen als auch Wissenschaftler und Künstler im Visier.

In der deutschen Politik ist die BDS‐Bewegung aufgrund ihres von Experten als antisemitisch bewerteten Engagements in jüngster Zeit zunehmend unter Druck geraten. Im vergangenen Jahr beschloss der Bundestag, BDS-Aktionen abzulehnen. Ähnlich entschieden mehrere Landesparlamente. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, verurteilt die BDS‐Bewegung ebenfalls.  ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024