Auswärtiges Amt

Aus für Vertreter von Religionen als Berater

Stand massiv in der Kritik: Nurhan Soykan Foto: dpa

Nach einer Überprüfung der Zusammenarbeit mit externen Beraterinnen und Beratern aus Religionsgemeinschaften hat das Auswärtige Amt diese Kooperation ausgesetzt. Es gebe auch keine Pläne, diese Beratung wieder aufzunehmen, hieß es aus Kreisen des Außenamts in Berlin.

Antisemitismus 2020 hatte es scharfe Kritik an der Berufung der stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Nurhan Soykan, zur Beraterin für das Team »Religion und Außenpolitik« gegeben. Gegen sie gab es den Vorwurf antisemitischer Positionen. Das Außenamt hatte das Projekt daraufhin auf Eis gelegt.

Berater aus dem Bereich des Christen- und Judentums sind inzwischen ausgeschieden.

Berater aus dem Bereich des Christen- und Judentums, die damals noch für das Auswärtige Amt gearbeitet haben, sind inzwischen ausgeschieden.

Der damalige Außenminister und heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte das Projekt »Religion und Außenpolitik« 2016 ins Leben gerufen. Ziel ist es nach Ministeriumsangaben, den Einfluss der Religionen besser zu verstehen und deren Potenzial für Frieden zu stärken.

Kontakt Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, dass auch ohne externe Beraterinnen und Berater der Kontakt zu Religionsgemeinschaften aufrechterhalten werden soll. Dies sei weiter Hauptauftrag des Referats. SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag angekündigt, diesen Bereich im Außenamt zu stärken. epd

Nahost

Netanjahu nach Washington abgereist - Treffen mit Trump 

Der israelische Regierungschef trifft den US-Präsidenten zum dritten Mal in sechs Monaten. Die Beziehungen sind eng. Mit Blick auf den Nahen Osten knüpfen sich an den Besuch große Erwartungen

 06.07.2025

Politik

AfD will im Bundestag »gemäßigt« auftreten

Die rechtsextreme Partei will sich im Parlament weniger krawallig präsentieren und beschließt dafür einen Verhaltenskodex

 06.07.2025

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Meinung

Israel, Iran und das Völkerrecht

Die Präventivschläge Israels gegen das Atomprogramm der Mullahs verstießen nicht gegen das Völkerrecht, sondern waren ebenso notwendig wie angemessen

von Daniel Neumann  06.07.2025

Westjordanland

Kritik nach Angriff auf Deutsche-Welle-Mitarbeiter

Eine Korrespondentin und ein Kameramann wurden am Freitag von radikalen Siedlern mit Steinen beworfen

 06.07.2025

Interview

Antisemitismusforscher: »Seit dem 7. Oktober gibt es eine Mobilisierung gegen Juden«

Günther Jikeli über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 auf die deutsche Gesellschaft, israelfeindliche Proteste an Hochschulen und Defizite in der Wissensvermittlung

von Pascal Beck  06.07.2025

Nuklearprogramm

Atominspektoren der IAEA verlassen den Iran

Nach dem Krieg mit Israel setzt Teheran weiter auf Konfrontation mit der Internationalen Atomenergiebehörde

 05.07.2025

Extremismus

BSW-Chefin Wagenknecht will Brandmauer zur AfD einreißen 

Gespräche zwischen BSW und AfD? Landespolitiker in Thüringen haben es vorgemacht. Selbstverständlich sei das auch auf Bundesebene möglich, sagen beide Seiten

von Torsten Holtz  04.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert