Bielefeld

Ausstellungsjahr über Forschung zum Nationalsozialismus

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel in Bielefeld Foto: imago images/Schöning

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel rücken die Rolle Bethels im Nationalsozialismus mit einem Ausstellungsjahr in den Fokus. Auftakt ist die digitale Ausstellung »von der Schwierigkeit Entscheidungen zu treffen. Bethel im Nationalsozialismus«, die ab 9. April im Internet zu sehen ist, wie die v. Bodelschwinghschen Stiftungen am Donnerstag in Bielefeld ankündigten.

Die historische Aufarbeitung zur Situation und Rolle Bethels im Nationalsozialismus laufe seit Mitte der 80er Jahre, erklärte Bethel. Besucher erhielten Einblick in Briefe und Gesprächen, die hinter den Kulissen geführt worden seien, hieß es.

PATIENTEN Beispiele von Patienten zeigten die Willkür der Behörden, Handlungsspielräume von Ärzten und Angehörigen. Ein Themenbereich sei dem Schicksal der jüdischen Patienten gewidmet, die durch die nationalsozialistische Rassenpolitik besonders gefährdet gewesen seien. Der NS-Staat habe Bethel in die schwerste denkbare Krise gestürzt, hieß es.

Seit Herbst 1939 habe der Anstaltsleiter Friedrich von Bodelschwingh nach und nach davon erfahren, dass im Deutschen Reich Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen systematisch ermordet würden.

ENTSCHEIDUNGEN Die Ausstellung solle auch dazu anregen, sich selbst den Schwierigkeiten von Entscheidungen zu stellen, erläuterte die Leiterin des Hauptarchivs Bethel, Kerstin Stockhecke. Es gehe unter anderem darum, welches Wissen man heute benötige, um das Handeln der damals Verantwortlichen einschätzen und abwägen zu können. Besucher und Besucherinnen der digitalen Ausstellung würden selbst zu historisch Forschenden.

Im Frühjahr 2022 soll die Wanderausstellung »Im Gedenken der Kinder. Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit« im Bethel-Hauptarchiv in Bielefeld gezeigt werden. epd

Berlin

Merz und Wadephul verurteilen Morde an Israelis in Washington

Der Schock über die Morde an zwei israelischen Botschaftsmitarbeitern ist groß. Auch der Bundeskanzler zeigt sich bestürzt

 22.05.2025

Eurovision Song Contest

Stärker als gedacht

Kein Land der Welt steht so häufig am Pranger wie Israel. Doch kann es sein, dass der jüdische Staat abseits von Politik und Presse viel beliebter ist als angenommen?

von Nicole Dreyfus  22.05.2025

Rabbiner Jehoschua Ahrens

Eine neue Chance

Papst Leo XIV. will Brücken bauen und den Dialog auch »in schwierigen Zeiten« fortführen – das lässt hoffen

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  22.05.2025

Washington

Attentat in Washington: Eines der beiden Opfer war Deutscher

Bei dem in der US-Hauptstadt getöteten israelischen Diplomaten handelte es sich Informationen der Jüdischen Allgemeinen zufolge um Yaron L., der ursprünglich aus Nürnberg stammte

von Michael Thaidigsmann  22.05.2025

Washington D.C.

Nach Mord an israelischen Diplomaten verhaftet: Elias Rodriguez (30) aus Chicago

Präsident Trump spricht den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus. Israels UNO-Botschafter Danny Danon spricht von einem »Akt des antisemitischen Terrors«

 22.05.2025

Anschlag in Washington D.C.

Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft erschossen

In der Nähe des Jüdischen Museums in Washington D.C. sind zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft getötet worden. Der Täter soll laut einem Medienbericht »Free Palestine« gerufen haben

 22.05.2025 Aktualisiert

Essay

Berlin, du bist mir fremd geworden

Als unsere Autorin mit 18 Jahren in deutsche Hauptstadt zog, war sie begeistert. Doch seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders

von Sarah Maria Sander  21.05.2025

Bayern

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit linken Parolen beschmiert

In einer bayerischen KZ-Gedenkstätte gibt es die großflächigsten Verunstaltungen seit Jahrzehnten. Der Inhalt der Botschaften weist in die linke Szene

von Christoph Renzikowski  21.05.2025

Dresden

Sächsischer Landtag debattiert Kürzungen für Gedenkstätten

Die Gelder für die Stiftung Sächsische Gedenkstätten sollen gekürzt werden. Die Grünen sind jedoch dagegen

 21.05.2025