Thüringen

Ausstellung zu Luxemburger Abkommen von 1952

Am Morgen des 10. September 1952 wurde im kleinen Empfangssaal des Luxemburger Stadthauses das Luxemburger Abkommen von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem israelischen Außenminister Moshe Sharett unterzeichnet. Foto: picture-alliance / dpa

Der Thüringer Landtag zeigt von Mittwoch an die Wanderausstellung »70 Jahre Luxemburger Abkommen«. In dem Vertrag von 1952 habe die Bundesrepublik Deutschland mit dem Staat Israel und der Claims Conference Entschädigungszahlungen an Juden für in der NS-Zeit erlittenes Unrecht geregelt, teilte die Landtagsverwaltung in Erfurt mit.

Die Dokumentation zeige auf großen Ausstellungswürfeln die Geschichte materieller Ansprüche nach der Schoa sowie die deutschen Bemühungen, Verantwortung für die Verbrechen im Nationalsozialismus zu übernehmen. Mit Bildern, Texten und Grafiken werde veranschaulicht, wie sich diese wichtige Aufgabe in den vergangenen 70 Jahren entwickelt habe, welche Veränderungen und Verbesserungen es gab und was für die Zukunft geplant sei.

Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) sagte, bis heute hinterließen die Gräueltaten der Nationalsozialisten Spuren bei Betroffenen und deren Angehörigen. Mit den im Luxemburger Abkommen geregelten Entschädigungen habe das Leid nicht wiedergutgemacht werden können. Es sei aber ein erster Schritt zur Versöhnung gewesen, die bis heute andauere und für die Deutschland die Verantwortung übernehme.

Im Zentrum der Ausstellung stehen den Angaben zufolge die Überlebenden des Holocaust. Pommer mahnte zugleich, Deutschland und
Thüringen müsse auch weiterhin ohne Abstriche für die Sicherheit von
Jüdinnen und Juden einstehen. Jede Form des Antisemitismus müsse
überwunden und ein friedliches Zusammenleben ermöglicht werden. epd

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025