Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich für ein entschlossenes Vorgehen im Kampf gegen den Islamismus ausgesprochen - auch auf dem Schulhof. »Wir müssen unsere Werte, Regeln und Gesetze entschlossen durchsetzen und verteidigen«, sagte sie der »Welt am Sonntag«.
Zu viele muslimische Eltern hielten ihre Töchter vom Schwimmunterricht fern, führte die Ministerin aus. »In bestimmten Gruppen gibt es sehr starke Familienbande, die mit religiös geprägten Traditionen und Weltbildern einhergehen.«
Tendenzen Giffey forderte, diesen Tendenzen mutig zu entgegnen. »Schwimmen ist Sportunterricht. Sportunterricht gehört zur Schulpflicht. Wird diese verletzt, müssen die Eltern mit Konsequenzen rechnen. Die Lehrer müssen darauf vertrauen können, dass die Schulbehörden hinter ihnen stehen.«
Gleiches gelte für den Geschichtsunterricht. »Wenn im Lehrplan der Holocaust als Thema vorgesehen ist, dann darf es da keine Kompromisse geben. Da braucht es einen Grundkonsens in den Schulen.« Lehrkräfte hatten zuletzt beklagt, dass der Druck durch muslimische Schüler in diesem Zusammenhang zunehme.
Giffey verwies auf Hilfen, die ihr Ministerium geschaffen habe. »Wir haben vor zwei Jahren das Modellprogramm Respekt-Coaches aufgelegt. Das sind zusätzliche Sozialpädagogen, die in die Klassen gehen und mit den Schülern über Probleme wie Gewalt und religiöses Mobbing sprechen und versuchen, Konflikte zu lösen.«
Das Bundesprogramm »Demokratie leben« fördere Kompetenznetzwerke, die sich gegen Extremismus engagieren. Wichtig sei, dass Lehrer nicht alleine dastünden, betonte die Ministerin. kna