Abraham Geiger Kolleg

Anwaltskanzlei untersucht weitere jüdische Institutionen

Das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam Foto: imago images/Eberhard Thonfeld

Die Kölner Rechtsanwaltskanzlei Gercke Wollschläger wird im Auftrag des Zentralrats der Juden in Deutschland die im Raum stehenden Vorwürfe der sexualisierten Belästigung und des Machtmissbrauchs am Abraham Geiger Kolleg in Potsdam untersuchen.

Darüber hinaus werden die Gutachter auch in folgenden Institutionen tätig werden: der Leo-Baeck-Stiftung, dem Zacharias Frankel Kolleg, dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk, der Union progressiver Juden und der Allgemeinen Rabbinerkonferenz. Die genannten Institutionen haben der Untersuchung ausdrücklich zugestimmt. Das teilte der Zentralrat der Juden in Deutschland am Donnerstag mit.

ANONYMITÄT Die Kanzlei wird sowohl Verantwortungsträger, Mitarbeiter wie auch potenzielle Opfer oder andere Betroffene befragen. Die Anonymität der Aussagen bleibt gewahrt, wenn dies im Gespräch vereinbart wurde. Betroffene oder Zeugen können sich direkt bei der Kanzlei melden, entweder telefonisch unter der Nummer 0152/59 63 90 83 (wochentags von 8–18 Uhr) oder per E-Mail unter untersuchung@gw-strafrecht.de

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Um eine gründliche und unabhängige Untersuchung zu gewährleisten, werden die Gespräche und deren Auswertung mehrere Monate in Anspruch nehmen. Mit Ergebnissen der Untersuchung ist laut Zentralrat der Juden rund um den Jahreswechsel 2022/2023 zu rechnen. Die Auswertung soll auch Handlungsempfehlungen enthalten, um festgestellte Defizite zu beseitigen und künftigen Defiziten im Zusammenhang mit sexualisierter Belästigung und Gewalt und sonstigem Machtmissbrauch vorzubeugen.

Zur Beauftragung der Kanzlei sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster: »Wir sind sehr froh, die renommierte Kanzlei Gercke Wollschläger für die Untersuchung gewonnen zu haben. Vor allem mit Blick auf mögliche Opfer brauchen wir eine vorbehaltlose, unabhängige und lückenlose Aufklärung der Vorwürfe. Der Schutz der Betroffenen wird gewährt, zugleich wollen wir größtmögliche Transparenz schaffen. Es gilt auch, Schaden von der jüdischen Gemeinschaft abzuwenden.« ja

Berlin

Charles III. spricht über Krieg, Versöhnung und die Kindertransporte

»Aus der Vergangenheit zu lernen, ist unsere oberste Pflicht«, betonte der König

 30.03.2023

Schalom Aleikum

Denkfabrik diskutiert über interreligiösen Trialog

Das Zentralratsprojekt hat am Mittwoch eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion aus jüdischer, muslimischer und christlicher Perspektive veranstaltet

 30.03.2023

Sport

Judenhass: FIFA entzieht Indonesien die Fußball-WM

Gegen die Teilnahme des jüdischen Staates hatte es in Jakarta massiven Widerstand gegeben

 29.03.2023

Medien

Die »taz«, Verkehrsminister Wissing und der Nazi-Vergleich

»Die Karikatur hätte so nicht erscheinen sollen, das tut uns leid«, schreibt die Zeitung auf Twitter

 29.03.2023

Berlin

Umbenennung von Straßen mit antisemischem Bezug beginnt

Zwei Umbenennungen sind laut Samuel Salzborn erfolgt, zwei weitere sind bereits beschlossen

 29.03.2023

Solidarität

Bremen beteiligt sich an Härtefallfonds für Rentner

In Bremen und Bremerhaven sind etwa 600 jüdische Zuwanderer antragsberechtigt

 29.03.2023

Tagung

Zeit zu handeln

In Berlin diskutierten Experten über Strategien gegen Judenhass – und arbeiteten konkrete Empfehlungen aus

von Joshua Schultheis  29.03.2023

Großbritannien

Labour untersagt Ex-Parteichef Corbyn Abgeordneten-Kandidatur

Starmer hatte Corbyn bereits vor drei Jahren wegen dessen Umgangs mit Antisemitismus aus der Fraktion ausgeschlossen

 29.03.2023

USA

Biden: Kein US-Besuch von Netanjahu »in nächster Zeit«

Der Präsident erklärte, er hoffe, dass der israelische Ministerpräsident die Justizreform-Pläne aufgebe

 29.03.2023