Antisemitismus

Antisemitische Demo in Gelsenkirchen: Zwei Verdächtige ermittelt

Neue Synagoge und Gemeindezentrum Gelsenkirchen Foto: imago stock&people

Im Fall eines antisemitischen Demonstrationszugs in Gelsenkirchen nahe einer Synagoge sind die ersten zwei Tatverdächtigen ermittelt worden. Man sei zuversichtlich, weitere Tatverdächtige zu identifizieren, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Aus der Bevölkerung habe man zahlreiche Hinweise erhalten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Aus der Gruppe der rund 180 Demonstranten heraus seien Videos veröffentlicht worden, die ebenfalls ausgewertet würden. Auch in Solingen, Düsseldorf, Bonn und Münster hatte es in den vergangenen Tagen antisemitische und israelischfeindliche Ausschreitungen gegeben. Der Landtag will sich mit den Vorfällen befassen und auch den Polizeieinsatz in Gelsenkirchen beleuchten.

In einem per Twitter verbreiteten Video des Zentralrats der Juden sind Sprechchöre mit antisemitischen Inhalten bei der Demo in Gelsenkirchen zu hören. Erkennbar sind vor der Synagoge Menschen unter anderem mit palästinensischer, türkischer und tunesischer Flagge.

Die Polizei habe Strafanzeigen gegen Unbekannt gefertigt - wegen Verdacht auf Volksverhetzung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung, berichtete der Sprecher.

Bei den Tatverdächtigen handele es sich um einen 26 Jahre alten Deutsch-Libanesen aus Gelsenkirchen und einen 30-jährigen Deutschen, der ebenfalls in Gelsenkirchen wohne, teilte die Polizei am Freitag mit.

Auf dem via Twitter verbreiteten Video ist auch zu sehen, dass Beamte trotz der Parolen nicht eingriffen. Der Polizeisprecher sagte, es seien zunächst nicht genug Kräfte vor Ort gewesen. Wären die Beamten »in die Versammlung reingegangen«, hätten sie die Polizeikette zum Schutz der Synagoge aufgeben müssen, schilderte er.

Am Mittwoch hätten sich am Bahnhof zunächst zehn Personen versammelt, danach habe sich sehr schnell eine Gruppe von rund 180 Menschen formiert, die sich Richtung der einige hundert Meter entfernten Synagoge bewegte. Beamte, die im Zuge eines Schalke-Fußballspiels am Bahnhof waren, hätten schnell umgeschaltet und eine Polizeikette um die Synagoge gebildet.

Die Teilnehmer der nicht angemeldeten Demo zogen laut Polizei wieder Richtung Bahnhof ab. Da Gefahrenabwehr Priorität vor Strafverfolgung habe, sei die Polizeikette zum Schutz der Synagoge weiter nicht aufgeben worden. Als dann Verstärkung am Bahnhof eintraf, sei die Demo bereits aufgelöst gewesen. dpa/ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024