Landkreis Sonneberg

Alles nur ein Irrtum?

Foto: picture alliance/dpa

Im Landkreis Sonneberg hat ein Mann ausgestattet mit Erkennungszeichen der rechtsextremen Szene Ballons an Kinder einer Kita verteilt. Auf einem in sozialen Medien verbreiteten Video ist er nach verschiedenen Angaben in Föritztal zu sehen: gekleidet in den Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot und mit dem T-Shirt-Aufdruck »Wehrmacht wieder mit«.

Auf dem Kleinbus, aus dem er die Ballons verteilt, steht »Ehrenamtlicher Abschiebehelfer«. Auf den verteilten blauen Ballons ist kein Aufdruck zu sehen - auf einem Ballon, der noch im Auto liegt, ist aber ein Logo zu erkennen, das dem der AfD ähnelt. Blau ist auch die Parteifarbe.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Ordnungswidrigkeiten »Derzeit besteht kein Verdacht auf eine Straftat, jedoch könnten mehrere Ordnungswidrigkeiten vorliegen«, sagte ein Polizist der Polizeiinspektion Sonneberg am Dienstag über die Aufnahmen. Das Gesamtauftreten des Mannes in dem Video könnte ein Verstoß darstellen. Allerdings liege es an der Ordnungsbehörde des Landkreises, der Sache weiter nachzugehen.

Die AfD hatte am Sonntag in Sonneberg zehn Jahre nach ihrer Gründung erstmals in Deutschland ein kommunales Spitzenamt erobert. Der AfD-Kandidat Robert Sesselmann gewann die Landratswahl mit 52,8 Prozent gegen seinen CDU-Konkurrenten Jürgen Köpper, der auf 47,2 Prozent kam.

Die Kita wollte sich auf Anfrage zu der Ballon-Verteilung nicht äußern. In der Gemeindeverwaltung gab es am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Beratungen zu dem Thema. Laut der Linken-Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss stammt das Video vom Montag.

Der Mann, der die Luftballons mutmaßlich verteilte, äußerte sich bei Facebook: »Das ist nicht mehr lustig, was jetzt überall abgeht! Ja, ich hatte die falsche Kleidung an, ich meinte es aber nur gut mit den Kindern. Es waren einfache blaue Luftballons und nichts stand drauf. Ich möchte mich für meine Kleidung entschuldigen.« dpa

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025