Machtwort

»Abstruse Ansichten«

Georg Bätzing Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz Foto: imago images/Future Image

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die von Kardinal Gerhard Ludwig Müller verbreiteten Verschwörungsmythen zu Corona verurteilt. »Ich muss sagen, da sind abstruse Ansichten dabei, die Spaltung befördern«, sagte der Limburger Bischof der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Dienstag). »Ich teile seine Auffassung nicht und finde seine Wortwahl absolut unpassend. Das geht gar nicht.«

INTERVIEW Müller, der von 2012 bis 2017 Präfekt der römischen Glaubenskongregation war und damit oberster Wächter über die katholische Lehre, hatte in einem Interview davon gesprochen, dass hinter Maßnahmen gegen die Pandemie eine finanzkräftige Elite stecken würde.

»Leute, die auf dem Thron ihres Reichtums sitzen«, nutzen laut Müller jetzt ihre Chance. Sie versuchten, »die Gelegenheit zu nutzen, die Menschen jetzt gleichzuschalten, einer totalen Kontrolle zu unterziehen, einen Überwachungsstaat zu etablieren«. Solche Formulierungen kommen schon lange in Verschwörungsideologien vor und wurden zuletzt auf die Corona-Pandemie übertragen. dpa

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