Kassel

Hessens Ministerpräsident: Abbruch der documenta keine Option

Boris Rhein, Ministerpräsident Hessen Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat sich gegen einen Abbruch der von etlichen Antisemitismus-Vorfällen überschatteten documenta fifteen in Kassel ausgesprochen. »Die Forderung, man müsse die documenta abbrechen, bringt uns nicht weiter«, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Interview der »Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen« (HNA). Ein Abbruch würde das Ende der Weltkunstausstellung bedeuten, erklärte er.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Antisemitische Bildsprache habe auf keiner Kunstausstellung etwas zu suchen, betonte Rhein. Von besonderer Bedeutung sei nun die Arbeit des von den Gesellschaftern benannten Expertengremiums. Die sieben von der Stadt Kassel und dem Land Hessen ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen die documenta bei der Aufarbeitung der Eklats beraten.

»Wichtig ist jetzt, dass die Experten mit den Kuratoren und der Generaldirektion darüber diskutieren, was geht und was nicht«, erklärte Rhein. Nach allem, was bisher passiert sei, seien Kuratoren und Generaldirektion sehr gut beraten, sich auf das hochkarätig besetzte Expertengremium einzulassen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Rhein verteidigte die documenta zugleich gegen einen Generalverdacht. Schätzungsweise 99,9 Prozent derer, die auf der documenta fifteen ihre Kunst ausstellten, seien keine Antisemiten und zeigten auch keine antisemitische Bildsprache.

»Man muss deutlich machen, dass wir keine völlig aus den Fugen geratene documenta haben, die quasi gezielt den Versuch unternimmt, durch irgendwelche Tricks eine Festlegung deutscher Vergangenheitsbewältigung zu erschüttern«, unterstrich der Ministerpräsident. dpa

Jubiläum

Steinmeier beginnt zweitägigen Besuch in Israel

Erst besucht Israels Präsident Herzog Berlin, jetzt Bundespräsident Steinmeier Jerusalem. Er will sich dort auch mit Israels Regierungschef Netanyahu treffen – obwohl ihm davon abgeraten wird

 13.05.2025

Prozess

Verfahren um Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge beginnt

Der Angeklagte ist vermutlich psychisch schwer erkrankt und war zur Tatzeit unter Umständen schuldunfähig

 13.05.2025

Den Haag

Bericht: Khan beantragte Haftbefehle aus politischen Motiven

Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs wollte durch seine Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant Druck auf Israel ausüben, so ein westlicher Diplomat der »Jerusalem Post«

 13.05.2025

Berlin

Dobrindt verbietet »Königreich Deutschland«

Laut Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) sind die von den Reichsbürgern verbreiteten antisemitischen Verschwörungsmythen einer der Gründe für das Verbot

 13.05.2025

Meinung

Die Linkspartei, ihr Bundesparteitag und der Abschied vom Eintreten gegen Judenhass

Wer sich als vorgeblich sozialistische Partei mit einer Bewegung solidarisiert, die Frauen steinigt, Homosexuelle verbrennt und den Judenmord als oberstes Ziel ihrer Bemühungen proklamiert, hat keine Ehre. Ein Kommentar von Andrej Hermlin

von Andrej Hermlin  13.05.2025 Aktualisiert

Buenos Aires

Dokumente aus NS-Zeit in Argentiniens Gerichtshof entdeckt

Im Gebäude des Obersten Gerichtshofs ist bei Umzugsarbeiten Propagandamaterial aufgetaucht. Die Funde könnten neue Hinweise zur Verbreitung der Nazi-Ideologie liefern

 13.05.2025

Berlin

CDU-Vize Prien: Bei den Linken pragmatisch abwägen

Linke und AfD stünden zwar im fundamentalen Gegensatz zur Union, aber sie unterschieden sich genauso fundamental, so die Bildungsministerin

 13.05.2025

Verschwörungstheorie

Trump spricht von »Genozid«

Der US-Präsident liefert eine umstrittene Begründung

 12.05.2025

Internationaler Strafgerichtshof

»Er benutzte nie ein Kondom«

Gegen den Chefankläger stehen Vorwürfe des sexuellem Missbrauchs einer Untergebenen im Raum, über die das »Wall Street Journal« nun ausführlich berichtet hat

 12.05.2025