An einem Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus beteiligen sich am Donnerstag bundesweit 731 Schulen. Dies sei gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um knapp ein Viertel (24 Prozent) und ein neuer Anmelderekord, teilte das Anne-Frank-Zentrum in Berlin als Veranstalter mit. Der Aktionstag findet seit 2017 jährlich am 12. Juni, dem Geburtstag des Holocaust-Opfers Anne Frank (1929-1945), statt.
Das Anne-Frank-Zentrum in Berlin stellt dazu kostenlos Lernmaterialien wie etwa eine Plakatausstellung und eine Zeitung zur Verfügung. Mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler wollen sich diesmal beteiligen, darunter auch aus 29 Förderschulen. In diesem Jahr steht das Thema »Erinnern und Engagieren digital« im Mittelpunkt. Schirmherrin ist Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). Eröffnet wird der Aktionstag in der Anne-Frank-Grundschule in Berlin.
Anne Frank ist wegen ihres nach dem Tod veröffentlichten Tagebuchs eines der bekanntesten Opfer des Holocaust. Sie wurde 1929 als Kind jüdischer Eltern in Frankfurt am Main geboren. Ihre Familie flüchtete 1933 vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in die Niederlande versteckte sich ihre Familie von 1942 bis 1944 in einem Amsterdamer Hinterhaus. Dort schrieb Anne Frank ihr weltberühmtes Tagebuch.
Nachdem ihr Versteck entdeckt wurde, wurde die Familie deportiert.
Anne Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. Das Anne-Frank-Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. epd