Gedenkstätte Bergen-Belsen

»52.000 Tote, jeder mit einem Namen und einem Leben voller Hoffnungen«

Grabstein in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen zum Gedenken an Anne Frank und ihre Schwester (Archivfoto) Foto: Getty Images

Das Land Niedersachsen, Überlebende, jüdische Gemeinden und die Gedenkstätte Bergen-Belsen haben am Sonntag an die Befreiung des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers bei Celle vor 79 Jahren erinnert. »An diesem bedrückenden Ort gedenken wir all derer, die hier nicht nur ihr Leben verloren, sondern auch gedemütigt, entrechtet und entmenschlicht wurden - es ist wichtig, dass wir ihrer gemeinsam erinnern«, sagte die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, Hanna Naber (SPD), laut Redemanuskript.

»Von den 120.000, die hier gefangen gehalten wurden, haben mindestens 52.000 den Tod gefunden. Hinter jeder dieser Zahlen verbirgt sich eine persönliche Geschichte, ein Name, ein Leben voller Hoffnungen und Träume, das brutal ausgelöscht wurde«, betonte Naber.

Bereits am Freitag hatte Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) die Bedeutung einer fortdauernden Erinnerungskultur hervorgehoben. Bergen-Belsen zeige, in welchen Abgrund menschenfeindliche Ressentiments führen können, sagte Hamburg, die ebenfalls an der Gedenkveranstaltung teilnahm.

In Bergen-Belsen starben mehr als 52.000 KZ-Häftlinge und rund 20.000 Kriegsgefangene, unter ihnen das jüdische Mädchen Anne Frank, deren Tagebuch weltbekannt wurde. Britische Truppen befreiten das Lager am 15. April 1945.

Internationaler Gerichtshof

»Wie tief ist Südafrika doch gesunken!«

Das Weltgericht verhandelte erneut über einen Antrag Südafrikas gegen Israel - und es hagelte gegenseitige Vorwürfe

von Michael Thaidigsmann  17.05.2024

Berlin

Opferberatung zählt 355 rechte und antisemitische Angriffe

Betroffene rassistischer Gewalt würden häufig nicht als Opfer anerkannt und mit den Folgen der Angriffe alleingelassen

 17.05.2024

Madrid

Spanien will Schiffen mit Waffen für Israel die Hafeneinfahrt verweigen

Außenminister José Manuel Albares: »Das Letzte, was der Nahe Osten derzeit braucht, sind mehr Waffen«

 17.05.2024

Ehrung

Margot Friedländer erhält Mevlüde-Genç-Medaille

Die 102-Jährige wird für ihre besonderen Verdienste im Kampf gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus geehrt

 17.05.2024

Bangkok

FIFA: Keine Abstimmung über Ausschluss Israels

Der Fußball dürfe niemals die Geisel der Politik werden, sagt der Vorsitzende des Fußball-Weltverband Gianni Infantino

 17.05.2024

New York

Angehörige erinnern vor UN-Sicherheitsrat an Hamas-Geiseln

Gili Roman sprach über seine Schwägerin Carmel. Unklar ist, ob sie noch lebt

 17.05.2024

Österreich

Starker Anstieg rechtsextremer Taten

Auch Antisemitismus mit islamistischem und linksradikalem Hintergrund hat seit dem 7. Oktober 2023 zugenommen

 16.05.2024

Halle

Verteidiger von Höcke legen Revision ein

Der Thüringer AfD-Chef hatte wissentlich eine SA-Parole verwendet

 16.05.2024

Brandenburg

Polizeipräsident: Antisemitische Dynamiken verstehen

Dies sei angesichts der wachsenden Verbreitung judenfeindlicher Äußerungen und Taten entscheidend, so Oliver Stepien

 16.05.2024