Berlin

27-jährige Antisemitin angeklagt

Staatsanwaltschaft Berlin Foto: picture alliance/dpa

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat eine 27-jährige Frau wegen der mutmaßlichen Aufforderung zu Ausschreitungen in Berlin-Neukölln im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt angeklagt.

Vorgeworfen werden der Frau vier zwischen August 2022 und Oktober 2023 begangene Taten, wie die Anklagebehörde am Mittwoch in Berlin mitteilte. Konkret geht es um das Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und die öffentliche Aufforderung zu Straftaten und deren Billigung.

Die Deutsche soll demnach am 18. Oktober über mehrere Stunden auf ihrem Instagram-Account dazu aufgerufen haben, »Neukölln zu Gaza umzuwandeln und alles anzuzünden und zu plündern« und sich mit Steinen und Schlagstöcken auszustatten, um Polizeikräfte anzugreifen, so die Anklagebehörde. Tatsächlich sei es in der Folgenacht dann auch zu schweren Ausschreitungen und Brandstiftungen gekommen. Später soll die Frau Videos davon gepostet und zu weiteren Straftaten aufgerufen haben.

Bereits am 8. August 2022 soll sie zudem auf demselben Account ein Bild einer Gruppe von Juden mit israelischer Flagge mit den Worten »ein Selbstmordattentat wäre lobenswert« kommentiert haben. Am 7. Oktober 2023 soll sie ein Bild eines in einer Blutlache liegenden israelischen Soldaten als Billigung und Unterstützung des Angriffs der Hamas auf Israel gepostet haben.

Die Frau wurde laut Staatsanwaltschaft bereits am 15. November 2023 verhaftet. Weil sie die Taten gestanden habe, sei sie von einer Untersuchungshaft verschont worden. epd

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025