Berlin

100 Strafverfahren nach Besetzung der Humboldt-Universität

Polizisten nehmen am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) einen Aktivisten oder eine Aktivistin in Gewahrsam. Der Emil-Fischer-Hörsaal am Campus Nord wurde besetzt. Foto: picture alliance/dpa

Die Polizei hat nach der Besetzung eines Hörsaals der Humboldt-Universität (HU) in Berlin 100 Strafermittlungsverfahren eingeleitet. Es bestehe unter anderem der Verdacht des schweren Hausfriedensbruches, des besonders schweren Landfriedensbruches, der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen sowie des Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte, wie es in einer Mitteilung hieß.

Aktivisten sollen unter anderem eine Flüssigkeit auf Polizisten geschüttet haben, bei der es sich um Urin handeln könnte. Außerdem sei mit Pyrotechnik geworfen worden. Während der Räumung hätten zwei Menschen Einsatzkräfte angegriffen und Widerstand geleistet. Zwei Polizisten seien an der Hand verletzt worden, setzen ihren Dienst aber fort.

Knapp 90 Menschen waren im Hörsaal

Auf Wunsch des HU-Präsidiums wurde der Hörsaal am Mittwoch gegen 17.20 Uhr von rund 350 Polizisten geräumt. Der Türen des Hörsaals seien von innen verbarrikadiert worden. Die Beamten hätten die Besetzer nach und nach in den Hof geführt und die Identitäten festgestellt. Im Anschluss sei für alle Personen ein Platzverweis ausgesprochen worden. Gegen 20 Uhr hätten die letzten Menschen das Gebäude verlassen.

Im Hörsaal hätten sich 89 Menschen aufgehalten, auf der Straße rund 120. Die Polizei führte eigenen Angaben zufolge 95 freiheitsbeschränkende Maßnahmen durch. dpa

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025