Einspruch!

Vertrauen bilden

Es war ein unerwartet herzlicher Empfang, die Betreuung freundlich, der Umgang professionell. Die kleine israelische Delegation, der ich angehörte, wurde beim »Peace to Prosperity Workshop« mit offenen Armen empfangen. Das letzte Mal, dass israelische Journalisten offiziell nach Bahrain reisen durften, ist schon ein Vierteljahrhundert her.

Privatwirtschaft Nun also dieser zweitägige »Workshop« in dem winzigen Königreich am Golf: Mit dabei waren einige arabische Minister, Vertreter internationaler Finanzorganisationen, Investoren aus der Privatwirtschaft – aus Dutzenden von Staaten. Offizielle israelische oder palästinensische Vertreter nahmen nicht teil.

Bahrain, das enge Beziehungen zu Saudi-Arabien unterhält, wurde für die Ausrichtung der Konferenz kritisiert. Doch verteidigte die Regierung die Entscheidung; dort hieß es, das einzige Ziel sei die Unterstützung des »brüderlichen palästinensischen Volkes«.

ZUKUNFT Zu den unvergesslichen Erlebnissen dieser beiden Tage gehört für mich ein historisches Morgengebet in der alten, sonst geschlossenen kleinen Synagoge der Hauptstadt Manama. Geschäftsleute, Journalisten und Rabbiner beendeten den Schacharit mit dem »Am Israel Chai«. Unter den Betern war auch der amerikanische Nahostvermittler Jason Greenblatt. Er schrieb später auf Twitter, dass er für seine Familie und für den Frieden gebetet habe: »Das ist ein Beispiel für die Zukunft, die wir gemeinsam schaffen können.«

In der sonst geschlossenen
kleinen Synagoge trafen wir uns zum historischen Morgengebet.

Bahrain hatte einst eine lebendige jüdische Gemeinde. Das wird sie wohl nie wieder werden. Israel war für den Golfstaat immer der »zionistische Feind«. Das scheint sich inzwischen geändert zu haben. Und auch wenn es sich schon fast normal anfühlte, als Israeli in Bahrain zu sein – eine Normalisierung der Beziehungen beider Staaten wird noch lange dauern. Bahrains Außenminister Khalid bin Ahmed Al Khalifa sagte mir im Interview, dass er hofft, eines Tages auch Israel besuchen zu können.

Der Autor ist Korrespondent der »Times of Israel«.

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025