Weltweit gibt es nur wenige Künstlerinnen, die sich der ladinischen Sprache so konsequent widmen wie Yasmin Levy. Sie steht für eine Musik, die tief verwurzelt ist in der sephardischen Tradition – und diese mit modernen Einflüssen weiterentwickelt.
Ihre Lieder, die sie zum Teil auch auf Spanisch interpretiert, entfalten eine eindringliche Wirkung – getragen von Flamenco-Klängen, mit hörbaren Einflüssen türkischer Musik. Pop tritt ebenfalls in Erscheinung.
Zwischen den Songs spricht die Sängerin oft über deren Entstehung, streut Humor, Selbstironie oder persönliche Einsichten ein. Sie scheut sich auch nicht davor, über Liebe, Versöhnung und Menschlichkeit zu sprechen.
Musik als universelle Sprache
Geboren wurde Yasmin Levy vor 49 Jahren in der Türkei. Heute lebt sie in Jerusalem. In ihrer Musik, so sagt sie selbst, sieht sie eine spirituelle Brücke: »Wenn es keine Religionen gäbe, wäre Musik die Religion der Menschheit.«
Sie sehe in jedem Menschen »eine andere Farbe Gottes«, sagt sie. »Wir sind nur die Überträger. Wenn wir das erkennen würden, könnten wir einander lieben, anstatt uns zu hassen. Ich danke Gott, dass ich mit Musik Brücken bauen darf – zwischen Menschen, zwischen Kulturen.«
Ihr Vater Yitzhak Isaac Levy (1919–1977) war ein bedeutender Komponist, Kantor und Forscher der spanisch-jüdischen Musikkultur. Er leitete unter anderem die Redaktion der Zeitschrift »Aki Yerushalayim«, die auf Ladino erschien.
Emotionale Tiefe
Auch Yasmin Levy trat früh aus dem Schatten ihres Vaters heraus. Ihr Debüt Romance & Yasmin sowie das Nachfolgealbum La Judería machten sie Anfang der 2000er international bekannt. Seitdem wurde sie vielfach ausgezeichnet – auch für ihr jüngstes Werk Mujer, das 2024 erschienen ist.
Im Herbst 2025 kehrt Yasmin Levy auf deutsche Bühnen zurück. Mit ihrer charismatischen Bühnenpräsenz, ihrer eindrucksvollen Stimme – warm, rau und zugleich zart – und ihrer emotionalen Tiefe wird sie das Publikum erneut in ihren Bann ziehen.
Yasmin Levy live:
24. September 2025, 20:00 Uhr: Hamburg, Friedrich-Ebert-Halle (Tickets)
19. Oktober 2025, 20:00 Uhr: Berlin, Fontane-Haus (Tickets)