Programm

Termine und TV-Tipps

Herschel Grynszpans Attentat auf Ernst vom Rath war in Deutschland auf Geheiß von Joseph Goebbels Aufmacher in allen Zeitungen und diente als Vorwand für staatsweit in Deutschland und Österreich inszenierte Pogrome, die Novemberpogrome 1938. »Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938«: Dienstag, 28. Oktober, 20.15 Uhr arte

Berlin
Florian Kunz, evangelischer Superintendent Spandau, Eren Güvercin, Journalist und Projektleiter »MuslimDebate 2.0«, und Sigmount Königsberg, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde diskutieren über die (Selbst- und Fremd-)Wahrnehmung von Christen, Muslimen und Juden heute: »Wer bin ich für Dich?« mit Live-Musik von Boris Rosenthal & Sadra Fayyaz
Sa 25. Oktober, 19.30 Uhr | Havelufer Dischinger Brücke, Ruhlebener Straße/Brunsbütteler Damm/Ecke Klosterstraße

Bielefeld
Davagariko interpretiert mit modernen Instrumenten traditionelle Lieder der sephardischen Juden neu. »Konzert: Davagariko«
Sa 25. Oktober, 20.30 Uhr | Bunker Ulmenwall, Kreuzstr. 0

Düsseldorf
Jüdinnen und Juden waren überproportional in sozialistischen, kommunistischen und anarchistischen Organisationen vertreten. Gespräch: »Jüdinnen und Juden in der internationalen Linken: Jakob Moneta, Max Diamant und die IG Metall«
Do 30. Oktober, 18 Uhr | Gewerkschaftshaus, Friedrich-Ebert-Str. 34- 38

Frankfurt/Main
Lesung: »Daniel Donskoy: Brennen« mit Live-Musik und anschließendem Gespräch mit Laura Cazés.
So 26. Oktober, 19.30 Uhr | Ignatz Bubis-Gemeindezentrum, Savignystr. 66

Hannover
In den Kellern von Amsterdam organisierte Rosy Wertheim während der Nazi-Besatzung heimlich Konzerte. Konzerte für andere Geflüchtete. Als Trost in allerschwersten Zeiten. Ein bisschen Musik. Studiert hatte Wertheim unter anderem bei Karl Weigl in Wien. 1916 entstand ihr Orchesterwerk »Variationen über ein holländisches Lied«: »Zweites Sinfoniekonzert: Werke von Rosy Wertheim, Wolfgang Amadeus Mozart und Arnold Schönberg«
So/Mo 26./27. Oktober, 17/19.30 Uhr | Opernhaus, Opernplatz 1

Schönebeck (Elbe)
Das Konzert schlägt eine Brücke zwischen Moskau und Wien – geprägt vom lebendigen und doch stets gefährdeten jüdischen Leben: »Moskau – Wien oder Aus jüdischem Leben«
Fr 31. Oktober, 19.30 Uhr | Dr.-Tolberg-Saal, Badepark 1

TV und Radio

»The Deal (1/6)«: Inspiriert von realen Ereignissen, erzählt die sechsteilige Serie von Macht, Diplomatie und persönlichen Konflikten.
Donnerstag, 23. Oktober, 21.45 Uhr arte TV

»Schalom«: Jüdisches Leben heute mit Berichten, Reportagen und Kommentaren zu Themen, die nicht nur jüdische MitbürgerInnen interessieren.
Freitag, 24. Oktober, 15.50 Uhr RBB Radio 3

»Masel Tov Cocktail«: Dima ist Sohn russischer Einwanderer, Schüler am Gymnasium – und er ist Jude. Das wäre nicht der Rede wert, wenn nicht alle ständig darüber reden würden. Vom naiven Philosemitismus über Ignoranz, Zionismus bis zum Antisemitismus erlebt Dima wie im Zeitraffer, was in Deutschland zum Judentum gedacht und laut oder leise gesagt wird.
Sonntag, 26. Oktober, 01.10 Uhr 3sat TV

»Die Nacht der Schande - Novemberpogrome 1938«: Die Dokumentation veranschaulicht anhand von seltenen Archivaufnahmen und Zeitzeugenberichten nicht nur die bis heute fassungslos machenden Gewaltakte gegenüber deutschen Juden, sondern auch die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas im Deutschen Reich seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933, durch die die Novemberpogrome erst möglich wurden.
Dienstag, 28. Oktober, 20.15 Uhr arte TV

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